Tanzschule, Sekt & Co.

Wo die Umsätze jetzt in Schwung kommen

(Bild: Tanzschule Dorner/productionstudio)

Die Ballsaison ist für viele Branchen eine ganz wichtige Einnahmequelle und die Österreicher sind heuer spendabel.

Viele Österreicher schwingen jetzt wieder auf Bällen das Tanzbein. Es gibt einiges nachzuholen, denn durch Corona mussten viele auf das Vergnügen, mit Freunden oder Partnern entspannte Zeit zu verbringen, lange verzichten.

Nach den zwei Jahren Zwangspause rechnen Wiener Geschäftsleute mit einem „fulminanten Comeback“. „Einnahmen von bis zu 170 Mio. € für die Wirtschaft sind möglich“, erklärt Markus Grießler, Wiener Kammer-Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft. Mehr als 300 € sind pro Ballbesuch zu kalkulieren, in den Bundesländern ist es etwas günstiger. Aber auch dort klingeln die Kassen bei Ballveranstaltern, Friseuren, Kosmetikstudios, Modeketten, Taxis & Co.

(Bild: stock.adobe, Krone KREATIV)

Trotz Inflation und hoher Energiekosten wollen sich viele Konsumenten etwas gönnen. Es ist ein deutlicher Aufschwung bemerkbar, da die Freude an Anlässen wieder sehr groß ist,„ berichtet Johanna Hauer von Kastner & Öhler.

„Tendenziell geben die Leute mehr aus, grundsätzlich ist bei einem Ballkleid Optik, Passform und das ,Prinzessinnengefühl‘ ausschlaggebend“, heißt es bei Peek & Cloppenburg. Auch die meisten anderen Ketten sind mit den Umsätzen sehr zufrieden. Mit Rabatten wird das Geschäft zusätzlich beflügelt. Um 100 € sind bereits tolle Kleider zu haben; für den Herrn wird es mit Smoking oder Frack etwas teurer.

„Die Bälle füllen unser Jänner- und Februar-Loch“, erläutert Wolfgang Eder, Sprecher der Friseure. Ohne Tanzveranstaltungen ist der Umsatz der Branche zum Jahresbeginn nicht so gut. Besonders erfreulich sei, dass die Jugend wieder zu Friseuren geht, die auch fürs Schminken immer öfter Angebote haben. Ergänzt Vanessa Steinmetz-Bundy vom gleichnamigen Edelsalon: „Ein Ball Make-up kommt bei uns auf 104 €.“

Wolfgang Eder, Friseur-Branchensprecher: „Die Jugend kommt wieder.“

(Bild: Hannelore Kirchner)

In den Tanzschulen ist man ebenfalls extrem zufrieden. „Es läuft ähnlich wie früher“, strahlt Thomas Schäfer-Elmayer. Nur ältere Paare seien noch etwas zögerlich. Ergänzt Branchensprecher Andy Wankmüller: „Die Kunden achten jetzt noch mehr auf Qualität.“

Andy Wankmüller, Sprecher der Tanzschulen: „Qualität ist gefragt.“

(Bild: Rojsek-Wiedergut Uta)

Auf Bällen ist der Sekt das Lieblingsgetränk der Besucher. Bis zu 10.000 Gläser werden bei Großveranstaltungen ausgeschenkt. „Für uns ist die Ballsaison ein wichtiger Wirtschaftsfaktor“, versichert Schlumberger-Chef Benedikt Zacherl.

Benedikt Zacherl, Schlumberger-Chef: „Bälle sind für uns wichtig.“

(Bild: Schlumberger)

Nach Hause geht es häufig mit dem Taxi. „Es gibt jetzt eine hohe Nachfrage“, erklärt Eveline Hruza vom CC Taxicenter (40100).