Die deutsche Digital- und Elektroindustrie zieht trotz wirtschaftlicher und politischer Krisen eine positive Bilanz des vergangenen Jahres. „Die preisbereinigte Produktion der Branche ist um 3,7 Prozent gewachsen - fast eine Punktlandung für unsere Prognose von vier Prozent“, sagte Gunther Kegel, Präsident des Branchenverbands ZVEI am Mittwoch. Gleichzeitig hätten die nominalen Umsätze ein Rekordhoch von 224 Milliarden Euro erreicht, ein Plus von 12 Prozent.
Das Exportvolumen markiere mit 246 Milliarden Euro ebenfalls einen neuen Höchstwert. „Unsere Branche profitiert erkennbar von den beiden großen Treibern Elektrifizierung und Digitalisierung, die aufs Engste mit uns verbunden sind.“
Für das laufende Jahr äußerte er sich verhalten optimistisch. „Stand heute gehen wir bei der realen Produktion von einer schwarzen Null aus, was einer Konsolidierung auf sehr hohem Niveau entspricht.“
Kritik übte der Verband am schleppenden Ausbau der Stromnetz-Infrastruktur und der mangelnden Digitalisierung. Der durch die Elektrifizierung von Industrie und Verkehr zu erwartenden Vervielfachung des Strombedarfs sei das Stromnetz nicht gewachsen. „Um es klar zu sagen: Es ist nicht energiewendefähig“, sagte Wolfgang Weber, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung.
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