Gefrorene Leitungen
Minus 20 Grad: Schon 70 Kältetote in Afghanistan
Extrem niedrige Temperaturen von bis zu minus 20 Grad Celsius haben in Afghanistan diesen Winter bereits 70 Menschen das Leben gekostet. Das meldete der Sprecher des nationalen Katastrophenmanagements am Mittwoch.
Auch afghanische Medien hatten über die tödlichen Auswirkungen des Winters in Kombination mit der herrschenden Wirtschaftskrise berichtet. Laut den Vereinten Nationen habe das „bitterkalte Wetter“ in vielen Teilen des Landes außerdem Tausende Nutztiere getötet.
Temperaturen könnten weiter fallen
Nach Angaben von Meteorologen könnten die Temperaturen in den kommenden Tagen sogar noch weiter fallen. Kalte Winter sind in Afghanistan nichts Ungewöhnliches, dieses Jahr fallen die Temperaturen aber besonders tief. In der Hauptstadt Kabul wurden an manchen Tagen Temperaturen von bis zu minus 20 Grad berichtet.
Vielerorts sind Hauptstraßen blockiert
Bewohner der Hauptstadt berichteten von gefrorenen Wasserleitungen. Starker Schneefall habe vielerorts die Hauptstraßen blockiert, wie das Katastrophenmanagement außerdem berichtete.
Sanktionen gegen Taliban verstärken Wirtschaftskrise
Dazu kommt die herrschende Wirtschaftskrise, verstärkt durch Sanktionen gegen die militant-islamistischen Taliban. Auch viele Organisationen haben ihre Hilfsarbeit vor Ort seit einigen Wochen eingestellt, nachdem die Taliban afghanischen Frauen die Arbeit bei Hilfsorganisationen Ende des Jahres untersagt hatten.
Extremwetter könnte Afghanistan in der Zukunft noch häufiger zu schaffen machen, denn das Land gehört zu jenen Ländern, die am stärksten vom Klimawandel bedroht sind.
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