Die Rennen auf der Streif sind auch heuer wieder ein gewaltiges TV-Spektakel. Selbst in der Traverse verfolgen Drohnen die Fahrer.
Das Gefälle in der Mausefalle beträgt 85 Prozent. Das ist die steilste Stelle auf der Streif.
Dem Hobbyskiläufer trocknet der scheinbar freie Fall den Mund aus, die Profis stürzten sich unerschrocken ins Nichts. Nur die TV-Zuschauer zucken vor den Fernseh-Schirmen wenig beeindruckt die Achseln: „So steil ist das gar nicht.“
Michael Kögler, ORF-Regisseur, weiß um die Problematik: „Zwei Dinge lassen sich im Fernsehen nur schwer zeigen: Geschwindigkeit und Steilheit.“
Für den Speed wird es auch heuer bei den Live-Übertragungen der beiden Streif-Abfahrten eine permanente Geschwindigkeits-Anzeige geben - für die Mausefalle hat sich Kögler einen neuen Trick einfallen lassen: Ein Kamera-Kran wurde beim berühmten Streif-Sprung aufgestellt. Mit fünf Meter Höhe und einem 12 Meter langen Arm. Die Kamera soll den Läufer bei der Anfahrt verfolgen und dann quasi mit ihm in die Tiefe springen. Dafür muss der Kranführer aufspringen! Da warten in der Kitz-Woche 180 Sprünge auf den Mann am Kran. „Er sieht’s als Fitness-Programm“, so Kögler.
Hand auf der Schulter
Auch im unteren Teil der Kitzbüheler Abfahrt wartet eine Neuigkeit auf die TV-Zuseher. Nach dem umwerfenden Erfolg der Drohne am Hausberg im Vorjahr („Sogar die Formel 1 hat sich begeistert gezeigt“) gibt es heuer noch eine zweite fliegende Kamera. Entlang der Traverse.
Mit bis zu 150 km/h verfolgt das nur 300 Gramm schwere Fluggerät die Läufer durch die Schrägfahrt. Gesteuert vom Tal aus, durch eine Virtual-Reality-3-D-Brille. Und damit der Pilot nicht selbst das Gleichgewicht verliert, wird er von einem Kollegen während der Arbeit mit der Hand auf der Schulter „geerdet“.
Mit 56 Kameras wird der ORF die beiden Hahnenkamm-Abfahrten in die Haushalte bringen. Insgesamt wird es aus Kitzbühel 15 Stunden Fernsehen geben. Jeder Aspekt wird ausgeleuchtet. Kögler: „Da fahren Menschen mit 150 km/h über eine Eisfläche. Nur geschützt durch Helm und Rückenprotektor. Was die leisten, wollen wir rüberbringen.“
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