Designerin nicht sauer
Klimaaktivistinnen störten Berliner Fashion Week
Klimaaktivistinnen der Letzten Generation haben am Mittwoch eine Show auf der Berliner Fashion Week gestört. Zwei Frauen sprangen etwa zehn Minuten nach Beginn der Show von Designerin Anja Gockel auf und hielten Transparente hoch. Sie wurden daraufhin hinausbegleitet, die Veranstaltung fortgesetzt.
Gockel hatte im Hotel „Adlon“ ihre Winterkollektion mit dem Motto „Seven Senses“ präsentiert. Bei der Veranstaltung waren auch Klimaaktivistinnen der Gruppe Letzte Generation - Melli und Carla, wie es auf dem Twitter-Account der Gruppe heißt. Sie sind laut einem dpa-Reporter ungefähr zehn Minuten nach Veranstaltungsbeginn aufgesprungen und haben Transparente hochgehalten.
„Es ist Zeit, zu entscheiden“
„Wir können uns diese ‚Normalität‘ nicht mehr erlauben“, heißt es in dem Video, das die Gruppe auf der Berliner Fashion Week (16. bis 21. Jänner) aufnahm. Darin ist ein friedlicher Protest zu sehen, während Models die Kollektion der Designerin präsentieren. „Wir sind die letzte Generation vor den Kipppunkten. Es ist Zeit, zu entscheiden: Wenden wir den Kollaps ab oder gehen wir glamourös über die Kippe?“, steht dabei.
Designerin reagierte positiv
Laut der Protestgruppe reagierte die Designerin positiv auf die Aktion. „Die Demonstrantinnen dürfen gerne meine Stage nutzen für gute Zwecke“, habe sie gesagt.
Keine Unbekannten
Die Letzte Generation organisiert seit Monaten regelmäßig Aktionen auch in Berlin, um die Politik zu mehr Maßnahmen gegen die Klimakrise zu bewegen. In Österreich ist die Aktionsgruppe unter anderem für das Festkleben auf Straßen und Attacken auf Gemälde bekannt. Zu den Forderungen zählen ein Tempolimit von 100 Kilometern pro Stunde auf Autobahnen und die Abkehr von fossilen Brennstoffen.
Der Name wurde gewählt, weil die Mitglieder der letzten Generation angehören würden, die „den völligen Erdzusammenbruch“ vielleicht noch aufhalten könne.
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