15 Jahre Haft hat ein Syrer (51) nach einem Stanleymesser-Angriff auf seine Frau in Linz ausgefasst. Das Opfer überlebte die Attacke nur dank glücklicher Umstände. Das Motiv war Eifersucht.
„Jede weitere Partnerin, die sich nicht seinen Vorstellungen fügt, läuft in dieselbe Gefahr“ - Psychiaterin Adelheid Kastner bescheinigte jenem Syrer (51), der in Linz angeklagt war, seine Ehefrau mit einem Stanleymesser auf offener Straße niedergestochen zu haben, eine starke Ichbezogenheit und Schuldfähigkeit. Er habe sich nach außen den Gesetzen in Österreich angepasst, aber in der Familie lasse er sie nicht gelten. Er sei in seiner arabischen Tradition aufgewachsen, und dies könne man nicht so einfach ablegen, meinte der Angeklagte.
In seiner Heimat jedoch nicht viel anders
Auf die Frage der Richterin, ob es in seiner Heimat erlaubt sei, die Frau mit dem Messer zu attackieren, wenn sie ungehorsam war, meinte der Angeklagte: „Nein, man muss sich ruhig verhalten und sich scheiden lassen.“ Antwort der Richterin: „Dann ist da ja nicht so viel Unterschied zu uns.“
Ich konnte doch nicht zulassen, dass er sie absticht.
Eine Zeugin und Lebensretterin (59)
Hebamme als Lebensretterin
Zeugen berichteten über den brutalen Übergriff auf der Donaulände in Linz, unter ihnen die Lebensretterin, eine Hebamme (59), die auf den Angreifer eingetreten und ihn vom Opfer weggezerrt hatte: „Ich konnte doch nicht zulassen, dass er sie absticht.“
Höchststrafe gefordert
Staatsanwalt Philipp Christl sah keine Zweifel am Mordversuch, vor allem weil der Angeklagte einräumte, dass Stiche gegen den Hals „gefährlich sind“. Christl forderte die Höchststrafe. Verteidiger Andreas Reichenbach plädierte dagegen auf versuchten Totschlag, weil sein Mandant von der Frau beim Streit ums Handy provoziert worden sein soll. Das Urteil: 15 Jahre Haft, bereits rechtskräftig.
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