Drei junge Skitourengeher mussten im Dezember 2021 ihr Leben nach einem Lawinenabgang auf der Lackenspitze in Tweng (Lungau) lassen. Ihre spontane Routenwahl hatte ein tragisches Ende. Gute Planung und Vorbereitung sind essenziell.
Zu elft war die junge Skitouren-Gruppe am 4. Dezember 2021 spontan auf die Lackenspitze bei Tweng (Lungau) aufgebrochen. Die Tour endete tragisch: Ein Schneebrett riss die Gruppe mit. Drei Sportler aus Oberösterreich wurden bis zu 4,5 Meter tief unter den Schneemassen begraben. Die jungen Männer im Alter von 19 und 24 Jahren kamen ums Leben.
Die Lawine auf der Lackenspitze war mit ihren drei Toten das schlimmste Lawinenereignis der vergangenen 20 Jahre. Lawinenwarnstufe 3, erhebliche Gefahr, lag vor. Der Triebschnee im steilen Gelände wurde zur Falle. Die Burschen hatten schlecht geplant und falsch gehandelt.
Weniger Schnee heißt nicht weniger Unfälle
Von winterlichen Bedingungen wie in der Vorsaison kann heuer noch keine Rede sein. Mancherorts herrscht dennoch schon erhebliches Lawinenrisiko (Stufe 3), Trieb- und Altschnee sind potenzielle Lawinenherde. Nach der Tragödie von Tweng kamen 2021/22 keine Lawinentoten mehr hinzu.
Unfälle von Skitourengehern gab es aber insgesamt noch 75 weitere, berichtet das Kuratorium für Alpine Sicherheit. Darunter waren auch zig Lawinenverschüttete, wie etwa im April fünf Einheimische am Birgkar am Hochkönig. Im langjährigen Schnitt zeichnen sich gerade schneearme Winter wie der diesjährige durch überdurchschnittlich viele Unfälle aus.
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