„Nicht genug Kraft“
Neuseelands Regierungschefin wirft das Handtuch
Die neuseeländische Regierungschefin Jacinda Ardern will im Februar zurücktreten, wie sie am Donnerstag bekannt gab. Bei ihrer Wahl 2017 war sie mit 37 Jahren eine der jüngsten Frauen weltweit an der Spitze einer Regierung - doch nun habe sie „nicht mehr genug Kraft für weitere vier Jahre im Amt“.
„Für mich ist es Zeit“, sagte Ardern. „Ich habe einfach nicht mehr genug im Tank für weitere vier Jahre.“ Damit bezog sich die Regierungschefin offensichtlich auf die in diesem Jahr im Oktober anstehenden Parlamentswahlen und die darauf folgende Legislaturperiode.
Ihr Rücktritt tritt mit der Ernennung eines Nachfolgers in Kraft. Schon am Sonntag soll ein neuer Vorsitzender der Labour-Partei gewählt werden.
Gute Krisenmanagerin
Ardern war 2017 zur Regierungschefin gewählt worden. Bei der Parlamentswahl im Oktober 2020 wurde sie in diesem Amt bestätigt, dabei fuhr sie einen historischen Wahlsieg ein. Die charismatische Politikerin machte in all ihren Regierungsjahren vor allem durch ihr sensibles Krisenmanagement von sich reden.
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Dies galt unter anderem für Neuseelands Weg durch die Corona-Pandemie. Auch für ihre Reaktion auf den Terroranschlag im März 2019 auf zwei Moscheen in Christchurch mit 51 Toten erntete Ardern viel Anerkennung. Damals hielt sie eine bewegende Rede und trug ein Kopftuch, um der muslimischen Gemeinschaft auf der ganzen Welt ihre Solidarität zu bekunden. Zuletzt waren die Beliebtheitswerte der Regierungschefin und ihrer Partei in Umfragen allerdings gesunken.
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