Nachdem weitere drei mutmaßliche Haupttäter der Halloween-Krawalle in Linz, wie berichtet, verhaftet wurden, ist sich die Polizei sicher, dass damit alle Übeltäter überführt wurden. Fünf Verdächtige wurden festgenommen.
Oberösterreichs Landespolizeipräsident Andreas Pilsl ist sich sicher: „Mit diesen fünf Festnahmen sind die Ermittlungen zu den Krawallen in der Halloween-Nacht positiv abgeschlossen. Die Polizei Linz hat gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft aus unserer Sicht perfekte Arbeit geleistet. Wir werden aber weiterhin mit voller Härte gegen solche Straftaten und Verdächtige vorgehen“, so Pilsl auf Nachfrage der „Krone“.
Drei Jugendliche verhaftet
Zuvor war bekannt geworden, dass nach umfangreichen Ermittlungen durch die im Stadtpolizeikommando Linz eingerichtete Erhebungsgruppe einem 16-jährigen beschäftigungslosen subsidiär schutzberechtigten Iraker, seiner Freundin - einer 15-jährigen Schülerin aus Thailand - sowie einem 15-jährigen Afghanen die aktive und führende Teilnahme an den gewaltsamen Ausschreitungen in der Halloween-Nacht in der Linzer Innenstadt nachgewiesen werden konnten.
Die drei Jugendlichen sollen illegale Feuerwerkskörper in Tschechien gekauft haben und diese in der Halloween-Nacht gezündet haben. Sie sollen sie in Richtung der Polizisten abgefeuert haben und auch an andere Randalierer weitergeben haben. Die Teenager zeigten sich teilweise geständig.
Mehr Stunden für Jugendkontaktbeamte
Maßgeblichen Erfolg an der Klärung hatten, so Pilsl, Jugendkontaktbeamte. Vergangenes Jahr waren „rund 1000 Dienststunden für acht Kolleginnen und Kollegen vorgesehen“, so der Landespolizeidirektor. „Heuer werden wir auf rund 2000 Stunden erhöhen“, kündigte er an. Man habe gesehen, dass diese Jugendkontaktarbeit für die Polizei „sehr, sehr wichtig“ sei, dabei gehe es auch um Prävention.
Erste Anklage fertig
Schon Ende Dezember waren ein 19-jähriger Spanier und ein 21-jähriger Syrer verhaftet worden, weil sie in der Halloween-Nacht maßgeblich an den Randalen beteiligt gewesen sein sollen. Gegen den Syrer hat die Staatsanwaltschaft schon Anklage erhoben. Ihm wird schwere gemeinschaftliche Gewalt und versuchte schwerer Körperverletzung vorgeworfen. Ihm drohen bis zu drei Jahre Gefängnis.
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