Stimmung angespannt
Russland: Spionageverdacht gegen US-Bürger
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat eigenen Angaben zufolge ein Strafverfahren gegen einen US-Bürger wegen Spionageverdachts eingeleitet. Der Person werde vorgeworfen, Informationen zu biologischer Intelligenz gesammelt zu haben, was die nationale Sicherheit der russischen Föderation gefährde, teilte der FSB am Donnerstag mit.
Um wen es sich handelt oder ob die Person festgenommen wurde, gab der Geheimdienst nicht bekannt. In den vergangenen Jahren wurden mehrere US-Bürger in Russland festgenommen. Teilweise kamen sie im Rahmen von Gefangenenaustauschen frei.
Spioneverdacht endet meist im Gefängnis
Der Vorwurf der Spionage wiegt in Russland aber besonders schwer, weshalb mutmaßliche Spione verhältnismäßig selten freigelassen werden. So sitzt der frühere US-Marineinfanterist Paul Whelan, der wegen Spionagevorwürfen 2018 festgenommen und 2020 zu 16 Jahren Haft verurteilt wurde, immer noch Gefängnis. Die wegen Drogenbesitzes verurteilte US-Basketballspielerin Brittney Griner kam dagegen im Dezember frei.
Nicht zuletzt wegen des Kriegs in der Ukraine haben sich die Beziehungen von Russland und den USA verschlechtert. Nach den Worten des russischen Außenministers Sergej Lawrow werden sie auch nicht wieder wie früher sein. Die US-Regierung habe die Gespräche über einen strategischen Dialog der beiden Staaten abgebrochen, sagte Lawrow am Mittwoch vor der Presse in Moskau.
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