In seinen Memoiren „Spare“ hat Prinz Harry nicht mit Vorwürfen gespart. Besonders hart traf es dieses Mal Bruder Prinz William und Schwägerin Prinzessin Kate. Der Palast schweigt zwar zu den Anschuldigungen des 38-jährigen Herzogs von Sussex, doch wie es heißt, werde hinter den Palastmauern derzeit eifrig an einem Krisengipfel für die beiden zerstrittenen Brüder gefeilt.
In seiner Autobiografie beschreibt Prinz Harry nicht nur einen handgreiflichen Streit zwischen ihm und seinem Bruder William, sondern packt auch über die Blumenmädchen-Fehde zwischen seiner Ehefrau Herzogin Meghan und seiner Schwägerin Prinzessin Kate aus. Der Streit, der via Whatsapp ausgetragen worden sei, habe in Tränen geendet, weiß der abtrünnige Prinz zu berichten.
Krönung soll nicht von Bruderkrieg überschattet werden
All diese und noch mehr Details aus dem Privatleben der Royal Family sorgten in den letzten Wochen für Schlagzeilen. Der Palast? Der hält sich weiterhin an sein Credo „never complain never explain“, also „beschwere dich nie, erkläre dich nie“ und zeigten sich zuletzt gut gelaunt bei öffentlichen Auftritten - etwa als Kate am Mittwoch eine Kindertagesstätte besuchte und mit den Kindern scherzte.
Hinter den Palastmauern soll es aber brodeln, weshalb nun an einem Krisengipfel zwischen den Brüdern sowie dem König und seiner Gattin gearbeitet wird. Der Grund: Die Krönung von König Charles III. am 6. Mai, wie die „Bild“-Zeitung von einem Palast-Insider erfahren haben will. Zuvor hatten auch schon britische Medien darüber berichtet, dass „die königliche Familie Friedensgespräche mit Prinz Harry vor der Krönung des Königs führen will“.
„Alle im Palast haben Angst, dass der Bruderkrieg die Krönung überschatten wird“, zitiert die „Bild“ den Palastinsider. „Die Krönung ist ein Jahrhundertereignis und nichts soll davon ablenken.“ Es sei jedoch nicht Charles gewesen, der auf den Krisengipfel bestanden habe, sondern Königsgemahlin Camilla. „Was auch zeigt, dass sie stark an Einfluss gewinnt“, fügte der Insider hinzu.
„Fraglich, ob das so klappt“
Im Idealfall werden sich Charles, Camilla, Harry, Meghan, William und Kate zu einer großen Aussprache treffen, bei der alle Streitigkeiten beseitigt und die Fehde zwischen den Brüdern beseitigt werden soll. „Das ist aber das Ideal-Szenario und es ist fraglich, ob das so klappt“, seufzte die Palast-Quelle. Denn noch müssten "Terminkalender koordiniert werden, es muss aber auch die Bereitschaft bestehen, überhaupt daran teilzunehmen.“
Vor allem deshalb könnte der Friedensgipfel der Royals auf wackligen Beinen stehen. Immerhin sind die Fronten nicht erst seit den letzten Monaten verhärtet. Auch schon zuvor gingen die Sussexes mit Kritik an der Königsfamilie nicht sparsam um - etwa in ihrer Doku-Serie „Harry & Meghan“, die Ende des Jahres auf Netflix ausgestrahlt worden war. Und Harry zeigte sich im Vorfeld außerdem als schwieriger Verhandlungspartner.
In Interviews rund um die Veröffentlichung von „Spare“ hatte er betont, dass die Royals „Verantwortung übernehmen“ und sich bei ihm und seiner Ehefrau Meghan für den „Schmerz und Schaden“, den sie ihnen zugefügt haben, entschuldigen sollen. Erst dann sei er bereit, zu überlegen, ob er zur Krönung nach Großbritannien anreisen wolle oder nicht.
William steht Gespräch mit Harry offen gegenüber
William hingegen sei trotz der öffentlichen Vorwürfe seines Bruders durchaus gewillt, die Probleme am Schopf zu packen - nicht zuletzt zum Wohle der britischen Krone. „William ist dazu bereit. Aber viele zweifeln, dass Harry und Meghan daran Interesse haben“, so der Insider weiter.
Daher könnten die Royals noch einen weiteren Joker ziehen und nicht nur auf Camilla als Friedensstifterin setzen, sondern auch auf Prinzessin Eugenie. Diese pflegt als Cousine von Harry und William zu beiden Brüdern ein gutes Verhältnis. Und auch der König sei der 32-jährigen Tochter von Prinz Andrew zugetan.
Großes Interesse an Harrys Memoiren
Harrys Autobiografie hat in vielen Ländern einen fulminanten Start hingelegt. „Spare“ (deutscher Titel: „Reserve“) verkaufte sich bereits in den ersten Tagen nach der Veröffentlichung nach Verlagsangaben millionenfach.
Der jüngere Sohn des britischen Königs Charles III. schildert in seiner Autobiografie die Zeit nach dem Tod seiner Mutter Diana, rechnet mit der britischen Klatschpresse ab und wirft den Royals vor, seine afroamerikanische Frau Meghan nicht genügend unterstützt zu haben. Besonders hart geht der 38-jährige mit seinem zwei Jahre älteren Bruder William ins Gericht, zudem gibt er eine Reihe intimer und äußerst privater Details preis.
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