In den österreichischen Privatkrankenanstalten drohen nun ebenfalls Streiks. Bei einer Betriebsrätekonferenz am Mittwoch wurden sowohl die Forderungen nach einem Einkommensplus in Höhe von 500 Euro sowie höheren Einstiegslöhnen bestätigt als auch ein Beschluss zur Beantragung einer Streikfreigabe beim ÖGB gefasst.
Das bis dato letzte Angebot der Arbeitgeber vor Weihnachten liege „weit weg“ von den Vorstellungen der Arbeitnehmer, so vida-Verhandlungsleiter Harald Steer, der auf die steigenden Rechnungen für Kredite, Mieten, Energie und Lebensmittel verwies. Zwar hätten die Arbeitgeber beim Einstiegslohn die Minimalforderung von 2000 Euro brutto angenommen, es müssten aber angesichts weiter rasant steigender Verbraucherpreise auch die restlichen Gehälter deutlich angehoben werden. Da es bisher nicht einmal einen weiteren Verhandlungstermin seitens der Arbeitgeberseite gebe, sei der Streikbeschluss ein „notwendiger Schritt“.
10.000 Beschäftigte betroffen
Der Verband der Privatkrankenanstalten hatte sich zuletzt „verwundert“ über die Ankündigung der Gewerkschaft gezeigt, bei einer Betriebsrätekonferenz über das weitere Vorgehen in den Kollektivvertragsverhandlungen beraten zu wollen. Schließlich habe man ein „attraktives Angebot“ vorgelegt, hieß es. Vom Kollektivvertrag Privatkrankenanstalten sind laut Gewerkschaftsangaben österreichweit 10.000 Beschäftigte betroffen.
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