Eislaufen hat sich als familienfreundliches Freizeitvergnügen etabliert. Leider sorgt der Wintersport ebenfalls für blaue Flecken, Prellungen und Knochenbrüche. Laut Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) verletzen sich rund 5000 Österreicher jedes Jahr so schwer, dass sie ins Krankenhaus müssen.
Beinahe die Hälfte der Unglücklichen sind Kinder und Jugendliche. Fast drei Viertel aller Verletzungen stellen Knochenbrüche dar, meistens sind Handgelenke oder Arme lädiert. Schließlich fängt man sich bei einem Sturz faktisch immer im Reflex mit den Händen ab.
Schutz wird vernachlässigt
Daher müssen diese Körperteile auch besonders gut geschützt werden. So wappnen nicht nur robuste Handschuhe vor Schnittverletzungen durch fremde Kufen, sondern am besten auch spezielle Armprotektoren vor Stauchungen oder Brüchen des Handgelenks. Auf den Knien kommen ebenso viele Stürzende zu landen. Hier sind daher ebenfalls Knieschützer anzuraten.
Experten des KfV warnen, dass aufgrund der überdurchschnittlichen warmen Temperaturen dieses Winters Eislaufen auf vielen beliebten Natureisflächen in Österreich nur eingeschränkt oder gar nicht möglich ist. In der Regel bildet sich eine tragende Eisschicht erst nach mehreren aufeinanderfolgenden frostigen Tagen. Vereinzelte Kältezeiten sollten daher zur doppelten Vorsicht mahnen. Auch wenn eine Eisfläche befahrbar wirkt, sollte sie daher nur nach behördlicher Freigabe betreten werden. Also auf Warnschilder und -hinweise achten!
Vor allem Stürze auf den Hinterkopf sorgen immer wieder für schmerzhafte Folgen. Die Verletzungen reichen von Platzwunden über Schädelprellungen bis hin zu Gehirnerschütterungen. Dennoch sind leider nicht allzu viele Eisläufer mit einem gutsitzenden Wintersporthelm unterwegs. Während bei Kindern bis 9 Jahre die Helmtragequote noch bei 60 Prozent liegt, beträgt sie bei den 10- bis 14-Jährigen nur 12 Prozent. Ab einem Alter von 15 Jahren trägt beim Eislaufen kaum noch jemand einen Helm (3%). Grund genug, seinen Kindern ein Vorbild zu sein und mit schützender Kopfbedeckung zu fahren!
Um unfallfreies Eisvergnügen genießen zu können, sollten Sie sich außerdem immer an die Platzregeln halten, auf die Fahrtrichtung achten und nie zu schnell sowie über Ihre Verhältnisse fahren. Regelmäßige Pausen sind notwendig gegen Übermüdung, sollten aber nicht für den Konsum alkoholischer Getränke genutzt werden.
Vor dem Start aufwärmen
Überdies Kaltstarts vermeiden - wärmen Sie sich kurz auf, bevor es auf die Bahn geht: Armkreisen und Kniebeugen sorgen für warme Muskeln sowie geringeres Verletzungsrisiko.
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