„Geste der Öffnung“
Rumäniens Botschafter nach Veto wieder in Wien
Nach dem großen Ärger in Rumänien über Österreichs Veto gegen die Erweiterung der Schengen-Grenze kehrt nun Rumäniens Botschafter Emil Hurezeanu wieder auf seinen Posten in Wien zurück. Es sei eine „Geste der Öffnung“, wie das Präsidialamt in Bukarest am Donnerstag erklärte - das Land hofft auf einen Schengen-Beitritt im Jahr 2023.
Man wolle so gegenüber Österreich signalisieren, dass nach wie vor ein möglichst „dynamischer Dialog auf allen zur Verfügung stehenden Kanälen“ geführt werden könne, teilte das rumänische Präsidialamt mit. Hurezeanu war nach Wiens Veto gegen Rumäniens Schengen-Beitritt zu Beratungen nach Bukarest beordert worden.
Hoffnung auf konstruktive Lösung
Nach Angaben des rumänischen Präsidialamtes fiel der Beschluss, nachdem sich Staatspräsident Klaus Johannis und Bundespräsident Alexander Van der Bellen am Donnerstag über das Veto gegen die Aufnahme des EU-Mitgliedslandes in den grenzkontrollfreien Schengenraum ausgetauscht hatten.
Infolge des Telefonats habe Rumäniens Staatsoberhaupt beschlossen, Botschafter Hurezeanu wieder nach Wien zu entsenden, damit der Dialog gefördert werde und gemeinsam konstruktive Lösungen gefunden würden, hieß es in einer Aussendung des Präsidialamtes.
Abzug sollte Position verdeutlichen
Botschafter Hurezeanu war Anfang Dezember, einen Tag nach dem Veto Österreichs gegen den Schengen-Beitritt Rumäniens und Bulgariens, zu Beratungen in das Heimatland zurückgerufen worden - nach damaligen Angaben des Auswärtigen Amtes in Bukarest, um Rumäniens Position gegenüber der Haltung Österreichs zu verdeutlichen, die man „dezidiert missbillige“.
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