Mangelnde Frischluftversorgung tötete vor kurzem Tausende Tiere in einem Betrieb im Lavanttal. Profi-Züchter Franz Dorner erklärt, wie solche Fälle verhindert werden können.
Ein Defekt in der Lüftungsanlage eines Betriebes führte, wie berichtet, zum Tod von 18.000 Masthühnern.Über diesen dramatischen Vorfall hat die „Krone“ mit einem der renommiertesten Hühnerzüchter aus dem Lavanttal, Franz Dorner, gesprochen, welcher auf 1310m Seehöhe seit Jahrzehnten den ersten und einzigen EMAS-zertifizierten Bauernhof betreibt und mit Sicherheitsmaßnahmen äußerst vertraut ist.
„Ich finde es sehr bedauerlich, dass dieser Vorfall passiert ist. Und ich kann nur von meinem eigenen Betrieb berichten, dass es sich hiebei um einen Ausnahmefall handeln muss und dies, wenn alle Sicherheitsvorkehrungen eingehalten werden, in 99,9% der Fälle nicht eintreffen kann!“,
so Franz Dorner, vulgo Treppbauer, Landwirt aus St. Gertraud
Er selbst habe seinen Hof dreifach und vierfach abgesichert: Analog, durch Geräuschmelder, welche sogar im Schlafzimmer montiert sind, digital - per Smartphone - und bei einem Stromausfall auch durch ein 110kWh Notstromaggregat. Reagiert das Aggregat nicht, kann ein vollautomatisches Luftklappensystem, das ohne Strom bis zu 100 Luftklappen öffnet, im Notfall den Tieren den Luftzug liefern. Weiteres erzählt Dorner, dass in seinem Betrieb, im Vergleich zu Italien (25 Hühner pro m²) oder Polen (60 pro m²), maximal 15 Tiere pro m² gehalten werden und Tierwohl garantiert wird.
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