Ende 2005 wurde der Welser Hauptbahnhof eröffnet. Aus Kostengründen errichtete Provisorien sorgen ständig für Probleme, und der viergleisige Ausbau der Weststrecke löst bereits Spekulationen aus.
„Über einen Neubau des Welser Bahnhofs wird sehr intensiv nachgedacht“, versicherte ein ranghoher Politiker der „Krone“ bei einem Hintergrundgespräch. Für den viergleisigen Ausbau der Weststrecke benötige die ÖBB mehr Platz, den sie östlich des derzeitigen Gebäudes zur Genüge habe. Der Konzern besitzt dort das alte Postgebäude, das seit vielen Jahren leer steht. Sämtliche Pläne für eine Nachnutzung verliefen im Sand. „Weil sich die ÖBB die Option für einen Bahnhof-Neubau nicht nehmen lassen wollten“, meint der Insider.
„Stimmt nicht“, heißt es aus der Pressestelle der ÖBB. Es gebe keinerlei Pläne für einen neuen Bahnhof in Wels. Adaptierungen würden laufend vorgenommen und seien auch in Zukunft geplant. Der Welser Bürgermeister Andreas Rabl (FP) würde eine Neuerrichtung durchaus begrüßen: „Ein Neubau bei gleichzeitigem Ausbau der Weststrecke würde Sinn machen. Die S-Bahn von Wels nach Linz mit Haltestellen in den Stadtteilen Lichtenegg und Pernau benötigt einen leistungsfähigen Bahnhof.“
Wels ist ein Knotenpunkt. Dennoch müssen beim Umsteigen lange Wege bewältigt werden. Eine Verbesserung wäre dringend nötig.
Stefan Ganzert, Verkehrsstadtrat in Wels, SPÖ
Auch Verkehrsstadtrat Stefan Ganzert (SP) hofft auf Verbesserungen, welcher Art auch immer: „Wenn man sich umschaut, haben alle neuen Bahnhöfe eine bessere Qualität und sind fahrgastfreundlicher.“ So gibt es etwa auf der Plattform der stark befahrenen Bahnsteige 2 und 3 nur eine Rolltreppe nach oben, aber keine nach unten.
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