„Schlüsselrolle“

Bis zu 50.000 Wagner-Söldner in der Ukraine

Ausland
20.01.2023 11:55

Laut einem aktuellen Bericht des britischen Geheimdienstes sollen mittlerweile bis zu 50.000 Söldner der Gruppe Wagner für Russland in der Ukraine kämpfen. Damit hätten sie mittlerweile eine „Schlüsselrolle“ in der russischen Invasion eingenommen, so die Briten. 

Im Dezember 2022 hatte Russland die Aktivitäten der Wagner-Gruppe quasi legalisiert, indem man sie als offizielle Einheit der kämpfenden Truppe anerkannt hatte. Davor waren private Militärverbände in Russland illegal gewesen - auch wenn man sich natürlich der Dienste der Wagner-Söldner bei mehreren Gelegenheiten bedient hatte.

„Schlüsselrolle im Ukraine-Krieg“
Offiziell seien die Wagner-Söldner damals als „Berater“ engagiert worden, ihr Einsatz im Gefecht sei nie erwähnt worden, so die Briten. Der Chef der russischen Söldnertruppe, Jewgeni Prigoschin, habe seine Organisation mit gezielten politischen Verflechtungen in seinen anderen Unternehmen aufgebaut.

Mit etwa 50.000 Söldnern in der Ukraine habe die Gruppe Wagner mittlerweile eine Schlüsselrolle in dem Konflikt eingenommen, heißt es weiter in dem Bericht. Offiziell hat Russland den Einsatz von Söldnern bisher nicht bestätigt, Prigoschin selbst hat sich allerdings erst jüngst zu Wort gemeldet und dementiert, dass die umkämpfte Stadt Bachmut kurz vor der Einnahme durch die ukrainischen Streitkräfte stehe. Vielmehr halte die Gruppe Wagner weiterhin die Kontrolle über die Stadt. 

Der Chef der Wagner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin, mit Wladimir Putin (Bild: AP)
Der Chef der Wagner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin, mit Wladimir Putin

Spannungen zwischen Wagner-Chef und Kreml
Zuletzt gab es Spannungen zwischen Prigoschin und dem Kreml gegeben, nachdem der Söldner-Chef Mitarbeitern aus dem Umfeld von Präsident Wladimir Putin in der Präsidialverwaltung Verrat vorgeworfen hatte. Zugleich kritisierte er die russische Regierung, weil diese die US-Plattform YouTube nicht blockiert habe. „YouTube ist die Informationspest unserer Zeit“, erklärte der Unternehmer auf dem Kurznachrichtendienst Telegram.

Die Aussage war eine Anspielung auf ein von Wagner veröffentlichtes Video, das die Tötung eines abtrünnigen Söldners aus den eigenen Reihen zeigen soll. Der Wagner-Kämpfer hatte sich demnach erst freiwillig in ukrainische Gefangenschaft begeben, kam dann aber im Zuge eines Gefangenenaustauschs zurück nach Russland und wurde dem Video zufolge mit einem Vorschlaghammer erschlagen. Der Clip löste international Entsetzen aus. Prigoschin ist in den USA mit einer Belohnung für seine Ergreifung zur Fahndung ausgeschrieben, weil er sich in die US-Präsidentenwahl eingemischt haben soll.

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