Der brasilianische Fußballprofi Dani Alves ist in Spanien in Untersuchungshaft genommen worden. Nachdem der ehemalige Barcelona-Verteidiger im Dezember in einem Nachtclub eine Frau sexuell belästigt haben soll, wurde der 39-Jährige am Freitagmorgen mit einem Polizeiwagen abgeführt.
Die zuständige Richterin in Barcelona habe auch eine Kautionsmöglichkeit ausgeschlossen und damit dem Antrag der Staatsanwaltschaft in allen Punkten stattgegeben, teilte die Justiz am Freitag mit. Der 39-Jährige hatte den Vorwurf zuvor bereits zurückgewiesen.
Wie „La Vanguardia“ berichtet, wurde Alves zur Ciutat de la Justicia in Barcelona gebracht, wo er vor Gericht gestellt wird. Dem Pumas-Profi wird vorgeworfen, beim Feiern in Barcelonas Nachtclub Sutton einer Frau in den Schritt gefasst zu haben. Die anwesenden Freunde Alves‘ bestritten den Vorfall damals, ebenso der Brasilianer selbst.
Die Tat soll sich in einem Nachtclub in Barcelona Ende des vergangenen Jahres ereignet haben, wie die Justiz weiter mitteilte. Alves war Medienberichten zufolge am Freitag einer Vorladung der Polizei in Barcelona nachgekommen und nach einer kurzen Befragung in einer Polizeiwache festgenommen und in das Justizzentrum der Stadt gebracht worden. Auf sexuelle Aggression stehen in Spanien zwischen einem und bis zu 14 Jahren Gefängnis.
Die Anzeige war Medienberichten zufolge von einer 23-Jährigen erstattet worden, die schwere Vorwürfe gegen den Brasilianer erhoben habe. Alves sagte hingegen, er sei an dem betreffenden Abend zwar in der Diskothek gewesen, habe sich aber nichts zu Schulden kommen lassen.
„Ich habe mich vergnügt“
„Ich weise das zurück. Ich habe mich vergnügt, aber ohne anderen zu nahe zu kommen, und ich habe mich immer rücksichtsvoll gegenüber meiner Umgebung verhalten“, sagte Alves dem TV-Sender Antena 3 schon kurz nach der Anzeige Anfang des Jahres. Er kenne die Frau, die ihn beschuldige, gar nicht. Der Brasilianer stand bis 2022 beim FC Barcelona unter Vertrag und spielte zuletzt beim mexikanischen Club UNAM Pumas. Der löste den Vertrag mit dem Altstar am Freitag umgehend auf. „Wir können nicht zulassen, dass das Verhalten einer Person unserer Arbeitsphilosophie schadet“, meinte Pumas-Präsident Leopoldo Silva.
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