Weil er mehr als 100 minderjährige Mädchen über das Internet missbraucht haben soll, ist ein 24 Jahre alter Mann in den Niederlanden festgenommen worden. Er habe die Opfer dazu gebracht, Nacktfotos von sich zu schicken und sie dann damit erpresst, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstagabend in Breda mit.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft handelt es sich um den bisher umfangreichsten Fall von Online-Missbrauch im Land. Auf dem Computer des Verdächtigen fanden die Ermittler 150 Ordner mit verschiedenen Mädchennamen. Einige enthielten Tausende Aufnahmen eines Opfers. „Er machte die Leben seiner Opfer zur Hölle“, sagte ein Sprecher. Noch seien nicht alle Mädchen identifiziert worden. Nach bisherigen Erkenntnissen war das jüngste Opfer 13 Jahre alt.
Der Verdächtige sei immer auf dieselbe Weise vorgegangen, teilte die Staatsanwaltschaft mit: Über soziale Medien habe er Kontakt zu den Mädchen aufgenommen. Zunächst habe er ihnen Geld für Nacktfotos angeboten. Dann habe er damit gedroht, die Bilder zu veröffentlichen, wenn sie nicht noch mehr Fotos schickten. In einigen Fällen soll er dies auch getan haben.
Mutmaßlicher Täter bereits im Oktober verhaftet
Der mutmaßliche Täter aus dem südlichen Ort Etten-Leur wurde den Angaben zufolge bereits im Oktober festgenommen. Der Fall wurde aber erst jetzt bekannt gemacht. Auf seinem Computer sei eine Fülle von Missbrauchsdarstellungen gefunden worden.
Der Mann flog auf, als ein Mädchen Anzeige erstattete. Bisher hätten acht Mädchen Strafanzeige erstattet. Die Ermittler rechnen damit, dass die Zahl noch zunimmt.
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