Die Türkisen in Wien-Floridsdorf versinken im Chaos. Neo-Bezirksparteiobmann Leonhard Wassiq wurde, laut Kritikern, dank „fremdländischer Freunde“ ins Amt gehievt. Der ÖVP-Politiker zeigt sich aber unbeeindruckt und will seine Pläne vorantreiben.
Leonhard Wassiq zeige als engagierter junger Afghane, was gelungene Integration bedeutet. Nicht die Herkunft zähle, sondern die Haltung, zeigte sich Parteifreund und Vize-Bezirksvorsteher Christian Klar im Gespräch mit den Regionalmedien nach dem turbulenten ÖVP-Bezirksparteitag in Floridsdorf noch erfreut.
Doch die türkise Versammlung hat auch unangenehme Nachwehen, weil es kurz vor dem Stichtag eine wundersame Mitgliedervermehrung – 300 Parteigänger in wenigen Wochen – und am Wahltag plötzlich zahlreiche Delegierte mit Migrationshintergrund gegeben haben soll: „Da sind ganze Familienclans und fremdländische Freunde von Wassiq dem ÖAAB beigetreten, das war ein Multikulti-Aufstand“, poltert ein alteingesessener Parteifunktionär.
Gelassene Reaktion auf Kritik
Nichtsdestotrotz will nun Wassiq seine Pläne vorantreiben: „Ich konzentriere mich auf das Hier und Jetzt. Ich bin niemand, der sagt: ,Ui, jetzt wird es schwierig‘ - und wegläuft. Es braucht ein Verkehrskonzept für Floridsdorf, mehr Sicherheit und leistbares Wohnen“, so Wassiq zur „Krone“.
Es ist weiterhin viel zu tun - jetzt geht es zunächst darum, sich im Team zusammenzusetzen und einen Plan für den Bezirk zu entwickeln.
Leonhard Wassiq, Bezirksparteiobmann in Wien-Floridsdorf
Anfechtung nach ÖAAB-Wahl
Aber auch das angebliche Ränkespiel von ÖAAB-Manager Stefan Lochmahr sorgt in der Causa für böses Blut. Immerhin gibt es im Hinblick auf die vorangegangenen Wahlen des Arbeitnehmerflügels auch noch eine offizielle Anfechtung beim zuständigen Schiedsgericht. Ob die Wahl im 21. Bezirk rechtmäßig war, soll sich im Februar entscheiden.
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