Das angeschlagene deutsche Solarauto-Start-up Sono Motors erhält einem Bericht zufolge Geld von der Europäischen Union. Die EU-Kommission habe 1,4 Millionen Euro aus dem Programm Horizont Europa beigesteuert. Damit komme Sono insgesamt auf Fördermittel von 3,3 Millionen Euro seit seiner Gründung 2016.
Das berichtete das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ ohne Angabe von Quellen. Das Geld dürfte aber nicht reichen, um die Zukunft des Solarautos Sion zu sichern.
Sono Motors hatte im Dezember einen letzten Rettungsversuch für sein erstes eigenes Auto gestartet und eine Reservierungskampagne für 3500 Fahrzeuge aufgelegt, die bis Ende Jänner läuft. Von den mehr als 100 Millionen Euro, die auf diese Weise zusammenkommen sollen, hat Sono allerdings bisher erst knapp 44 Millionen Euro eingesammelt. Sono-Mitgründer Laurin Hahn sagte dem „Spiegel“, das Unternehmen sei in Gesprächen, um einen „erheblichen Teil der noch fehlenden Mittel mit Investorengeldern aufzufüllen“.
Kommt genügend Geld zusammen, plant Sono den Bau einer Vorserie in diesem Jahr, ab 2024 sollen die Autos in größerem Umfang produziert werden.
Die Idee des Sonos Sion ist ehrenwert: Dank seiner mit Solarzellen bedeckten Karosserie soll der Wagen Strom für bis zu 5800 Kilometer Reichweite selbst generieren. Der Hersteller spricht von bis zu 35 Kilometer Reichweite pro Tag im Hochsommer. Ein voller Akku soll für über 300 Kilometer reichen.
Der Sion soll zu einem Preis von rund 30.000 Euro auf den Markt kommen und zumindest einen Teil des nötigen Stroms aus eigenen Solarzellen selbst produzieren. Neben dem Fahrzeugprojekt bietet Sono seine Solarzellen-Technologie auch für Nutzfahrzeuge an. Dieses Geschäft soll auch bei einem Scheitern des Sion weiterbetrieben werden.
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