Die Gemeinde Schattendorf im Burgenland leidet massiv unter Verkehrsbelastung, weil täglich Hunderte ungarische Pendler über den Grenzübergang fahren. Am Freitag gab es einen Lokalaugenschein mit dem Innenministerium. Der Pendler-Transit soll schon bald der Vergangenheit angehören.
Nach wochenlangen Diskussionen zum Verkehrsproblem beim Grenzübergang in Schattendorf kam es zu einem Treffen zwischen Vertretern des Innenministeriums, der Bezirkshauptmannschaft, der Polizei, der Gemeinde sowie deren Rechtsbeistand Johannes Zink von der Kanzlei HBA. Und es ist eine Lösung in Sicht: Nur kurz nach der Grenze soll auf Höhe des Pensionistenwohnheimes eine Fußgängerzone errichtet werden.
Ein Durchfahren wäre ab dort nur mehr ausgewählten Fahrzeugen erlaubt, erklärt Bürgermeister Thomas Hoffmann. Als Vorbild diene die Fußgängerzone in Salzburg. Die ungarischen Pendler hätten dann wohl das Nachsehen. Sie könnten zwar einreisen, würden aber kurz danach anstehen. Weiters ist das Aufstellen von Pollern vorgesehen. Im Nahbereich des Friedhofs soll eine Parkpickerlpflicht kommen, da dieser ebenfalls stark von den Pendlern frequentiert wird, teilte das Innenministerium mit.
Da es sich um eine Gemeindestraße handelt, kann die Gemeinde die Fußgängerzone selbstständig erlassen. Hoffmann will nun rasch in die Umsetzung gehen. Das Ziel sei eine Realisierung bis 1. März. Der Bürgermeister zeigte sich zufrieden mit der Lösung: Verkehrssicherheit müsse vor Transitverkehr stehen. Auch dankte er dem Ministerium für die rasche Durchführung der Ortsbesichtigung. Seitens des BMI wurde erneut betont, dass ein Lichtschranke an der Grenze - wie ursprünglich von Hoffmann gefordert - rechtlich nicht möglich sei.
Das Ministerium veröffentlichte in dem Zusammenhang auch die Ergebnisse einer Verkehrszählung, welche im Vorfeld an zwei Tagen am Grenzübergang durchgeführt worden war. Die Zahl der einreisenden Autos pendelte innerhalb von 24 Stunden zwischen 760 und 600 Fahrzeugen, die Zahl der ausreisenden zwischen 500 und 600.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.