Das Naturparadies bekommt bald frisches Wasser aus der Neuen Donau. Gibt es auch eine Zukunft für die Untere Lobau?
Die Lobau am Rande der Stadt. Ein Naturjuwel und eines der schönsten und beliebtesten Freizeitziele der Wiener. Vor allem im Sommer. Doch die langen Hitze- und Trockenperioden haben dem Ökoparadies schwer zugesetzt. Es leidet massiv. Bereits seit der ersten Donauregulierung im 19. Jahrhundert und den immer stärker werdenden Auswirkungen des Klimawandels ist das Gebiet von Trockenheit bedroht. Um die vielfältige Flora und Fauna zu retten, erfolgte jetzt der Spatenstich für die bisher größte Wasserzuleitung in die Obere Lobau.
Stadträtin Ulli Sima und Ernst Nevrivy, Bezirksvorsteher der Donaustadt (beide SPÖ), gaben Freitagfrüh den Startschuss für das bisher größte Projekt zum Schutz und Erhalt des Naherholungsraums. Das neue Rohr ist 85 Meter lang und hat einen Durchmesser von 1,80 Metern. Bis zu 1500 Liter pro Sekunde sollen so von der Neuen Donau in die Panozzalacke fließen und von dort dann weiterlaufen. Eine Verdreifachung der bisherigen Wassermengen. „Wasser marsch!“, heißt es erst im Sommer, da startet der Probebetrieb. Die Bauarbeiten dauern bis Herbst.
Was passiert mit der Unteren Lobau?
Naturfotograf Kurt Kracher vom Lobau-Museum macht sich trotzdem große Sorgen. Am Ende der Oberen Lobau sperrt ein Holzdamm das Weiterrinnen der Wasserzufuhr in die Untere Lobau. Dort ist die Situation bereits dramatisch (siehe Bild). Er hofft jedoch, so wie die Stadt, dass sich hier der Wasserspiegel durch das Grundwasser reguliert. Die „Krone“ bleibt jedenfalls dran!
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