In Geduld müssen sich rund 3000 Salzburger zurzeit üben. Dabei geht es nicht nur um neue Kniegelenke, sondern auch um orthopädische und neurologische Eingriffe.
Das Problem, vor dem viele Salzburger Patienten zurzeit stehen, betrifft leider weit nicht nur Personen, die eine neue Hüfte oder ein neues Knie benötigen. Wie berichtet, müssen Menschen mit diesen Leiden zurzeit oft mehr als ein halbes Jahr auf ihren Eingriff warten. Schuld ist der Mitarbeitermangel in den Spitälern, die Pandemie-Nachwehen und auch der fehlende Nachwuchs (die „Krone“ hat berichtet). Doch nicht nur Gelenks-OPs sind zurzeit mit viel Warterei verbunden - ähnliche Probleme gibt es auch bei orthopädischen oder neurochirurgischen Eingriffen. Dabei geht es um so genannte elektive Operationen - also geplante Eingriffe, bei denen nicht lebensbedrohliche Leiden behoben werden.
Und genau auf diese müssen Patienten immer länger warten. Waren es im Jahr 2020 im Schnitt 14,5 Wochen, lag die Wartezeit im Dezember 2022 schon bei durchschnittlich 16 Wochen. Laut der Salzburger Arbeiterkammer warten zurzeit 1681 Salzburger auf eine orthopädische Operation, 228 auf einen neurochirurgischen Eingriff und 752 Patienten auf eine Hüft- oder Knieprothese. „Salzburg droht hier weiter in Richtung Zwei-Klassen-Medizin abzurutschen. Patienten ohne teure Zusatzversicherung müssen oft monatelang auf Operationen warten“, sagt Arbeiterkammer-Präsident Peter Eder.
Arbeiterkammer fordert mehr Transparenz
Deshalb fordert die Salzburger Arbeiterkammer ein transparentes und nachvollziehbares Wartelisten-Management. „So soll einerseits den Patienten Sicherheit und Vertrauen gegeben werden und andererseits für die Belegschaft mehr Planungssicherheit gewährleistet werden“, sagt er und appelliert außerdem an die Politik, endlich den Mut aufzubringen und strukturelle Probleme zu lösen.
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