Hahnenkamm-Plakat 2023

„Ich war mutig und wählte die Farbe Rosa“

„Weniger ist mehr“, dachte sich der Künstler. Die Farbe Rosa sticht dabei heraus.

(Bild: Christian Reister, Dominik Schuster)

Das Plakat der 83. Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel stammt vom Tiroler Dominik Schubert (35). Hinter seiner Farbwahl steckt eine besondere Botschaft.

Jedes Jahr aufs Neue ruft der Kitzbüheler Ski Club mit der BTV dazu auf, Plakat-Entwürfe für die jeweiligen Hahnenkamm-Rennen einzureichen – weltweit, wohlbemerkt. Rund 1500 (!) Exemplare galt es heuer für die Jury zu sichten.

Fünfter Versuch
Das Siegerpodest sicherte sich der Tiroler Dominik Schubert (35). Der Grafikdesigner stammt aus Innsbruck, wohnt aber in Wien. „Ich versuchte bereits fünfmal mein Glück, mit dem diesjährigen Entwurf schaffte ich es endlich aufs Stockerl ganz nach oben“, freut sich der kreative Kopf.

Farben sollten grundsätzlich nicht mehr geschlechtsspezifisch sein. Das ist eine schöne Gelegenheit, die Farbe Rosa aufzubrechen und einen Diskurs anzuregen.

Dominik Schubert

Seine Version zieht - so wie es sich gehört - die Blicke auf sich. Und das ist in erster Linie der Hintergrundfarbe geschuldet. „Ich war mutig und wählte Rosa. Die Hahnenkamm-Rennen werden seit Jahrzehnten nur von Männern bestritten, auch der Großteil der Fans ist männlich. Ich bin mir sicher, dass sich viele nicht mit meiner Farbe identifizieren können, da sie klassische Farben wie Dunkelblau passender finden. Doch Farben sollten grundsätzlich nicht mehr geschlechtsspezifisch sein. Das ist eine schöne Gelegenheit, die Farbe Rosa aufzubrechen und einen Diskurs anzuregen“, gibt Schubert seine Botschaft preis.

„Weniger ist mehr“, dachte sich der Künstler. Die Farbe Rosa sticht dabei heraus.

(Bild: Dominik Schubert)

„Lieferte meinen Entwurf auch in anderen Farben“
Die Jurymitglieder zeigten sich von der Farbwahl begeistert. „Ich lieferte meinen Entwurf auch in anderen, klassischen Farben mit, doch die Kommission entschied sich ausdrücklich für die Farbe Rosa und setzt damit ein Zeichen. Das finde ich natürlich sehr cool“, betont Schubert.