Im Stakkato machen zurzeit rüpelhafte und gewalttätige Jung-Kriminelle Schlagzeilen. Die „Krone“ berichtete mehrfach über die Jugendbanden. Ein Salzburger Politiker fordert einen runden Tisch, um das Problem zu lösen.
Sie agierten „äußerst gewalttätig“ und „rücksichtslos“, so die Worte des Staatsanwaltes. Geäußert zu Beginn des Prozesses gegen eine achtköpfige Jugendbande zwischen 14 und 17 Jahren, denen sage und schreibe 12 Raubüberfälle, 13 Körperverletzungen und 10 Diebstähle angelastet werden. „Ich trau mich nicht mehr alleine raus“, schilderte ein Opfer der kriminellen Jugendlichen beim Prozess. Neben den Straftaten fielen die Jung-Kriminellen gerade auch mit ihrem Verhalten auf: Offensichtlich mangelnder Respekt vor Amtsträgern war ebenso zu beobachten wie Tumulte direkt vor dem Verhandlungssaal, die sogar zu Festnahmen führten.
Unbedingte Haftstrafen nur für zwei Angeklagte
Für nur zwei dieser Halbstarken endete das Strafverfahren mit Gefängnisstrafen: Für nur zwei dieser Halbstarken endete der Prozess mit unbedingten Haftstrafen von 18 bzw. 20 Monaten. Zwei weitere erhielten 15 bzw. 21 Monate teilbedingt und zwei Angeklagte kamen mit Bewährungsstrafen davon. Ein 14-Jähriger bekam einen Schuldspruch ohne Strafe. Und einer der acht ist auf der Flucht.
Ich rufe die Stadt auf, gegen diese Jugendbanden vorzugehen. Wir brauchen Maßnahmen und Lösungen.
Lukas Rösslhuber von den Neos Salzburg
Stefan Rieder, Anwalt beim Opferschutzverein Weißer Ring, vertrat beim Prozess einige der Opfer, Gegenüber der „Krone“ warnte er unlängst und rät allen Jugendlichen aufgrund der vielen Kriminalfälle: „Geht nicht alleine in der Nacht in die Salzburger Innenstadt.“ Der Jurist fordert Maßnahmen, ein Gegensteuern. Sonst werde die Altstadt zu einem neuen Hotspot der Kriminalität.
Nun erkannte auch ein Stadtpolitiker das Problem: „So geht es nicht mehr weiter mit diesen Jugendbanden“, betont Lukas Rösslhuber, der für die Neos im Gemeinderat sitzt. Im „Krone“-Gespräch forderte der Stadtpolitiker einen runden Tisch mit Polizei, Ordnungsamt, Sozialarbeitern sowie dem eigentlich für Sicherheit zuständigen Bürgermeister. Mit dem Ziel: Lösungen finden, um das Banden-Problem in den Griff zu kriegen. Als Beispiel nennt Rösslhuber die Sozialarbeit: „Es ist fraglich, ob diese ausreicht und nicht evaluiert gehört.“
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