Termin „vergessen“

Österreicherin nach Zahn-OP in Kroatien verhaftet

Weil sie „vergessen“ hatte, in Kroatien eine 4800-Euro-Zahnbehandlung zu bezahlen, klickten für eine Österreicherin (44) jüngst am Flughafen von Dubrovnik die Handschellen.

Hunderte Österreicher zieht es jährlich auf der Suche nach dem günstigsten Weg, ihre „Zahnbaustellen“ zu beheben, ins Ausland. Ob in die Türkei, nach Ungarn, Slowenien oder nach Kroatien - wo Anfang November des Vorjahres auch eine 44-jährige Österreicherin auf dem Stuhl einer Privatklinik in Dubrovnik Platz genommen hat. Und dies gleich über drei Tage - hatte der Arzt doch einiges zu tun: Knochenaufbau und Einsetzen von sechs Zahnimplantaten.

Die Verdächtige wurde aufgrund eines Festnahmeantrags der Polizeidirektion Dubrovnik-Neretva am Flughafen verhaftet.

Flughafenpolizei Dubrovnik

Umfangreiche, nicht unkomplizierte Eingriffe, für die der angereisten Patientin nach getaner Arbeit eine Gesamtrechnung von 4800 Euro ausgestellt wurde. Zu bezahlen eine Woche später, wie mit der Österreicherin ausgemacht wurde. Doch ihrer Zahlungspflicht kam die 44-Jährige bis zum besagten Termin nicht nach.

Haftbefehl ausgestellt
Während man hierzulande wohl zuerst mehrere Mahnungen erhalten würde, zeigten die kroatischen Behörden in diesem Fall besonderen Biss - und stellten wegen des Verdachts auf Betrug einen Haftbefehl aus.

Wenige Tage später klickten auch bereits die Handschellen: Als die Österreicherin auf dem Flughafen Dubrovnik in die Maschine nach Wien steigen wollte, schrillten die Alarmglocken des Fahndungssystems. Sie habe völlig auf die Überweisung vergessen, so die Rechtfertigung der Zahnpatientin.