Die Streif, ein Kindheitstraum. Den Julian Schütter bei seiner Rennpremiere am Freitag in Kitzbühel zunächst nur 58 Sekunden auskosten durfte. Dann gab es einen Privatflug, den keiner haben will.
Bei der Alten Schneisse war Endstation, bekam der Steirer die Gelbe Flagge gezeigt. Abbruch. Denn Sekunden zuvor war der Norweger Henrik Roar kurz vor dem Ziel schwer zu Sturz gekommen, musste der Helikopter ausrücken.
„Meine größte Sorge war, wie ich wieder zurück zum Start komme“, meinte Schütter. Die Lösung: Ein Helikopter, per Privatflug ging es retour zum Anfang. Nicht zum ersten Mal erlebte Schütter diese kuriose Situation: „Bei einem FIS-Rennen wurde ich auch einmal abgewunken.“
„Das zeigt, dass ich es draufhabe“
Am Freitag schmerzte es aber besonders: Denn der 24-Jährige war bis dahin pfeilschnell unterwegs, lag nur 12 Hundertstel hinter Vincent Kriechmayr. „Das zeigt, dass ich es draufhabe - es wurmt mich, dass ich es kein zweites Mal so hingebracht habe.“ Bei seinem zweiten Versuch verlor er 2,55 Sekunden, wurde 48. „Von der Kraft her war es kein Problem, im Training fahren wir oft acht Läufe hintereinander, die eine Minute dauern“, so Schütter. „Ich hab einfach einige Passagen nicht getroffen.“
So konnte er sich auch nur bedingt freuen, die Streif in einem Rennen bezwungen zu haben: „Schön. Aber noch schöner wär‘s, wenn‘s auch schnell wäre.“ Heute gibt es die zweite Chance. Auf einen Privatflug würde der Klimaaktivist dieses Mal aber gerne verzichten.
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