1500 Kilometer-Trip

Ruder-Stopp: „Sonst hätten wir es nicht überlebt!“

Oberösterreich
21.01.2023 17:00

OÖ-Ruderin Lisa Farthofer musste mit ihrem Team den 1500-Kilometer-Trip am Ozean stoppen.  Sturmböen und bis zu neun Meter hohe Wellen machten das Abenteuer schlussendlich zu gefährlich. Was sich auch auf die Gesundheit manch Mitgliedes ausgewirkt hatte ...

„Sorgen über rauen Wellengang zu machen, ist im Vorfeld nicht sinnvoll. Die Naturgesetze kann man eh nicht beeinflussen!“

Mit diesen Worten verabschiedete sich Ruderathletin Lisa Farthofer im “Krone"-Gespräch Anfang Jänner in Richtung ihres bislang größten Abenteuers: Mit einem sechsköpfigem internationalen Team wollte die 31-Jährige von der Antarktis startend mit einem Boot auf die 1500 Kilometer entfernte Insel Südgeorgien rudern.

Auf halber Strecke musste das Abenteuer nun in dieser Woche aber beendet werden. „Wir mussten unsere Expedition abkürzen“, funkte die Atterseerin von der Orkney-Station im südlichen Ozean durch. „Die Wetterbedingungen waren nicht mehr tragbar. Es war ein extremer Sturm, ein Weiterrudern somit ein Himmelfahrtskommando“, schildert Farthofer. Nachsatz: „Hätten wir das gemacht, hätten wir das bestimmt nicht überlebt!“

Neun Meter hohe Wellen
Doch nicht nur Sturmböen mit Spitzen von über 100 Kilometern pro Stunde machten dem Team zu schaffen, auch rund neun Meter hohe Wellen türmten sich immer wieder auf. „Das Wetter mitten am Ozean war unvorhersehbar, alle 20 Minuten war es anders“, so Farthofer.

Zitat Icon

Die Wetterbedingungen waren nicht mehr tragbar. Es war ein extremer Sturm, ein Weiterrudern somit ein Himmelfahrtskommando

Lisa Farthofer

Aber nicht nur das Wetter machte der Truppe einen Strich durch die Rechnung: Kollege Mike Matson wurde seekrank und musste wegen Fieber evakuiert werden, ein weiterer Kamerad trat den Trip geschwächt an, weil er sich kurz davor einer Herz-OP unterziehen musste und nach einer Lungenentzündung die Vorbereitung nicht optimal abschließen konnte.

Auch Farthofer hatte am Ende mit der extremen Situation zu kämpfen: „Ich war zum Schluss zu sehr gefordert, hab’ vergessen, auf den Körper zu hören und habe mit Frostbeulen zu kämpfen“, meint sie, die aber festhält: „Wir sind extrem stolz, was wir erreicht haben. Das bleiben unvergessliche Erinnerungen!“

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