Studentinnen als Opfer
„Sadistisch“: 60 Jahre Haft für Ausbeutung
In New York ist ein 63-jähriger Mann wegen der sexuellen und finanziellen Ausbeutung von Studentinnen zu einer 60-jährigen Haftstrafe verurteilt worden. Lawrence Ray habe „brutalen und lebenslangen Schaden“ bei seinen Opfern angerichtet, sagte der Richter bei der Verkündung des Strafmaßes, wie US-Medien am Freitag berichteten. Er bezeichnete die Verbrechen des Mannes als „Sadismus“.
Ray war bereits im April vergangenen Jahres in 15 Anklagepunkten für schuldig befunden worden - darunter Erpressung, gewalttätige Übergriffe und Geldwäsche. Der Mann war im Jahr 2010 in das Wohnheim seiner Tochter am Sarah Lawrence College, einer kleinen Hochschule im New Yorker Vorort Bronxville, eingezogen. Er schuf dort eine Art Sekte, indem er sich als Vaterfigur inszenierte und das Vertrauen von Freundinnen seiner Tochter gewann. Dabei machte er sich zunutze, dass seine Opfer unter mentalen Problemen litten, wie in Rays Verfahren im New Yorker Bezirk Manhattan geschildert wurde.
Frauen unter Druck gesetzt
Demnach setzte Ray die jungen Frauen durch Praktiken wie Schlafentzug, sexuelle Erniedrigung, verbale und physische Gewalt unter Druck. Er brachte sie auf diese Weise zu falschen Geständnissen, dass sie ihm materiellen Schaden zugefügt hätten. Die Opfer bezahlten ihn dann, indem sie auf Ersparnisse ihrer Eltern zurückgriffen, sich Geld von Freunden liehen oder Immobilien verkauften.
Auch leisteten die Opfer den Prozessakten zufolge „umfassende körperliche Arbeit“ für Ray auf dem Grundstück eines seiner Verwandten - ohne dafür bezahlt zu werden und manchmal mitten in der Nacht. Ray sammelte den Angaben zufolge auch sexuell explizite Fotos von einer der Frauen und zwang sie dazu, sich zu prostituieren - allein damit soll er Millionen von Dollar an Einnahmen erzielt haben.
Seine Ausbeutung von Studentinnen betrieb Ray den Justizangaben zufolge über ein Jahrzehnt hinweg. Seine Einnahmen habe er über eine Internetfirma gewaschen und so die Zahlung von Steuern vermieden.
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