Es ist nicht das erste Mal, dass die EU-Kommission die bis zu 25 Meter langen Gigaliner flächendeckend durchsetzen will, und das, obwohl nicht einmal alle Straßen für die Riesen gemacht sind. Österreich hat sich bei all diesen Plänen stets quergelegt.
2014 bremste schließlich auch das EU-Parlament die Mega-Lkw aus und verhinderte die europaweite Zulassung. Doch nun droht ein neuer Vorstoß. Für ein Paket, das den Transport grüner machen soll, werden derzeit Vorschläge gesammelt. Und eine der Ideen bezieht sich eben auf die Gigaliner – argumentiert wird mit einem angeblich geringeren Schadstoffausstoß.
Paket wird im zweiten Quartal vorgestellt
Ein großer Lkw sei umweltfreundlicher als drei kleine, so die Monster-Truck-Befürworter, die sich vor allem in Skandinavien befinden, wo die gewaltigen Transporter bereits seit Langem im Einsatz sind. Im zweiten Quartal des heurigen Jahres soll das gesamte Paket vorgestellt werden.
Gigaliner ziehen Güter von der Schiene ab und sind somit kein Beitrag zur Reduktion von Treibhausgas-Emissionen.
Verkehrsministerin Leonore Gewessler
Österreich weiterhin dagegen
Österreich rüstet sich schon jetzt für einen weiteren Kampf gegen die Gigaliner. Ein grüner Lkw-Verkehr auf der Straße könne nicht das Ziel sein, vielmehr müssten die Schwerfahrzeuge auf die Schiene gebracht werden, heißt es aus diplomatischen Kreisen. Das Verkehrsministerium betont, man werde sich weiterhin vehement gegen die Riesenfahrzeuge aussprechen, sowohl im Verkehrsrat als auch im Austausch mit den Abgeordneten im EU-Parlament.
Ein Gigaliner sei kein Beitrag zur CO₂-Reduktion, so Ministerin Gewessler. Außerdem: „Österreichs Straßennetz ist nicht auf die größere Gewichtsbelastung ausgelegt, es wären hohe Investitionen notwendig, insbesondere in Brücken.“
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