Die Wiederauferstehung nach düsteren Jahren ist gelungen: 45.000 Fans ließen die Gamsstadt am Samstag beben - und feierten bis zum K. o. Die „Krone“ war mittendrin und hielt das Geschehen in aussagekräftigen Bildern fest.
Gewöhnen an gewaltiges Gedränge – das war gestern schon in den Zügen zum Abfahrtsklassiker möglich. Schulter an Schulter standen die Fans um 9.52 Uhr im Regionalexpress ab Wörgl, die Bierdosen-Palette zu Füßen, die Jägermeister in der Jacke.
Bei der Haltestelle Schwarzsee war der Zug längst überfüllt, und die Gruppe aus dem Schweizer Meggen konnte sich nicht mehr in den Waggon quetschen. „Uns hat dann ein Polizeibus mitgenommen“, lachten die Eidgenossen, als wir sie später im Zielraum zufällig wieder trafen.
Den Bier-Vorrat hatten viele Fans schon dabei
Mobilitätsprobleme hatten die Pinzgauer in ihrem Tierkostümen nicht, denn eine Freundin fungierte als Chauffeurin. Und so bedienten sich die Herren ausgiebig beim mitgebrachten Dosenbier. Finanziell wohl klüger, der Standlpreis liegt bei fünf Euro. Gesalzen, aber es ist eben ein Großevent.
Dass ein Norweger die heimischen Asse schlug, trübte die Stimmung kein bisschen. Auch nicht beim Papa Michael aus Reith bei Kitzbühel, der die Töchter Luisa und Laura abwechselnd auf die Schultern hob. Ja, der Streif-Samstag ist auch familientauglich. Vorausgesetzt, man meidet die Party in der Innenstadt.
Regelrechte Party-Entzugserscheinungen
Dort brachte das Team von kronehit im gläsernen Studio die Fanmassen zum (Mit-)Singen. Die Erkenntnis: Beim kollektiven Gefühlsrausch, beim unbeschwerten Feiern hat gerade das junge Publikum arge Entzugserscheinungen – die Pandemie lässt grüßen. Zum Glück ist das vorerst überstanden.
Minusgrade ließen die Fans später in die Lokale drängen. Türsteher hatten alle Hände voll zu tun, um den Ansturm in halbwegs geordnete Bahnen zu lenken. „Es ist wie früher, auch dreimal so viele Plätze im Lokal würden heute nicht reichen“, schnaufte ein Security-Mann inmitten der Menge. Bis zum Abend lief die Hahnenkamm-Party wild und ausgelassen, gröbere Zwischenfälle wurden nicht gemeldet. Am Sonntag beim Slalom folgt der ruhigere Ausklang . . .
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.