Austria-Präsident Frank Hensel sprach in Belek mit der „Krone“ über die „Baustellen“ bei Violett. Persönlich ist ein Rücktritt kein Thema für ihn und er betont: „Der Verein steht immer an oberster Stelle!“
„Krone“: Herr Präsident - verraten Sie uns doch, warum Sie hierher nach Belek gekommen sind.
Frank Hensel: Mir war es wichtig, die neuen Trainer kennenzulernen, die Reaktion der Mannschaft und die aktuelle Stimmung mitzubekommen.
Sie hatten die Entlassung von Manfred Schmid nicht öffentlich kommentiert, auch den neuen Trainer nicht im Namen der Austria willkommen geheißen - was sich viele eigentlich erwartet hätten.
Das ist Sache der sportlich Verantwortlichen und der AG, wo auch diese Entscheidungen getroffen wurden. Die, die diese Entscheidung getroffen haben, übernahmen die Kommunikation.
Das Konstrukt mit dem Klub auf der einen und der AG auf der anderen Seite macht es nicht einfacher.
Wir arbeiten partnerschaftlich zusammen. Mit den Strukturen müssen wir denken, leben und handeln, wir sind froh, diese Investoren gefunden zu haben.
Im Verein selbst wurde der vom Kuratorium vorgeschlagene Verwaltungsrat von den Mitgliedern abgelehnt.
Völlig normal, ein demokratischer Prozess. Die Ablehnung war ein Mix aus Diskussionen um Personen, vermischt mit der Trainerdiskussion, den Zeitpunkt hatten wir uns so nicht ausgesucht. Die Kritikpunkte wurden aufgenommen, es kommt ein neuer Vorschlag.
Zu Ihrer Person: Im Herbst wurde kritisiert, dass das Präsidium bei den Europacup-Auswärtsspielen fehlte.
Da gab es Terminkollisionen, bei den Heimspielen war das nicht so, wir werden das besser koordinieren.
Immer wieder schwirrt das Wort „Rücktritt“ herum, werden neue Gesichter gefordert. Wie ist ihr Standpunkt dazu?
Kritik gibt es immer wieder, um den Trainerwechsel herum wurde sehr vieles sehr emotional diskutiert. Dadurch ging leider vieles Positives unter, das ärgert mich mehr als die Kritik an mir. Wir haben Investoren gefunden, Schulden abgebaut, auch wenn wir da noch lange nicht am Ende sind, auch sportlich haben wir uns entwickelt, ebenso bei den Abonnenten. Es geht um den Verein, der ist 111 Jahre alt, steht im Vordergrund, immer an oberster Stelle, da muss man gute Lösungen finden. Mit welchem Personal, ist eher zweitrangig.
Noch einmal: Bleiben Sie bis zum Ende ihrer gewählten Amtszeit im Sommer 2025?
Stand heute ist das selbstverständlich so. Sonst würde ich mir ja auch nicht die Mühe machen und weiterhin Interviews geben ...
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.