Nächtliche Tragödie bei winterlichen Fahrbahnverhältnissen in Mattighofen in Oberösterreich: Der Ehemann konnte sich gerade noch aus dem kopfüber sinkenden Auto retten, die Gattin und ein Hund blieben im Pkw zurück und konnten nur tot geborgen werden.
Der folgenschwere Unfall war in der Nacht zum Sonntag um 1.15 Uhr in der Rosengasse in Mattighofen passiert. Ein Ehepaar war dort mit seinem Porsche Cayenne unterwegs. Bei winterlichen Straßenverhältnissen – es gab Minusgrade, und es fiel Schnee. Bei der Fahrt über eine Brücke geriet der SUV plötzlich ins Schleudern. Der Wagen rutschte in einer Rechtskurve von der Fahrbahn, stürzte über eine Böschung und landete kopfüber mit den Reifen nach oben im Kühbach.
Autotür steckte in Schlammschicht
Während der Fahrer (60) sich offenbar in letzter Sekunde noch rechtzeitig aus dem Wagen hatte retten können, war das seiner Frau (54) und ihrem kleinen Hund nicht vergönnt. Auch wenn sofort die Rettungskette in Gang gesetzt wurde, bedeutete dieser Umstand für beide das Todesurteil.
Ein Zeuge (55) sprang in den eineinhalb Meter tiefen Bach und versuchte erfolglos, die in einer tiefen Schlammschicht feststeckende Autotür zu öffnen. Auch eine unmittelbar darauf eintreffende Polizeistreife beteiligte sich an den Rettungsversuchen.
Sämtliche Airbags im Auto waren ausgelöst und der Fahrgastraum geflutet. Für die Frau gab es leider keine Rettung mehr.
AFK-Kommandant Josef Maderegger (54)
Reglos am Beifahrersitz
Der Beamtin gelang es aber auch mit einer Eisenstange nicht, ein Fenster einzuschlagen. Erst Feuerwehrhelfer schafften es, die Tür zu öffnen. „Wir haben das Auto umgedreht und aus dem Bach gezogen“, bestätigt FF-Abschnittskommandant Josef Maderegger (54). Er und seine Kameraden öffneten die Tür. Einem anwesenden Notarzt gelang aber nicht mehr, die reglos am Beifahrersitz zusammengesunkene Frau wiederzubeleben. Auch für den Schoßhund gab es leider keine Rettung mehr.
Immer wieder Unfälle an dieser Stelle
Der Ehemann wurde vom Roten Kreuz ins Krankenhaus Braunau gebracht. Am Porsche dürften laut Polizei offenbar keine Winterreifen sondern Ganzjahresreifen montiert gewesen sein, deren Profil zum Teil möglicherweise auch nicht mehr wintertauglich war. Entsprechende Untersuchungen waren am Sonntagabend noch nicht abgeschlossen. Im Bereich der Unglücksstelle soll es auch schon in der Vergangenheit immer wieder Unfälle gegeben haben.
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