Die Zinkenlifte am Dürrnberg fuhren in diesem Winter nur einen einzigen Tag. Jetzt liegt viel Schnee - dennoch steht weiter alles. Aber warum? Die „Krone“ hat sich umgehört. . .
Ich verstehe es einfach nicht. Die Bedingungen sind perfekt, wir haben am Berg 60 Zentimeter Neuschnee.“ Sandra Lindtner kann nur noch den Kopf schütteln. Die Chefin des Zinkenstüberls rätselt, warum die Skilifte am Dürrnberg immer noch nicht fahren. „Endlich ist der Winter da – und dann steht alles.“
Wie berichtet, fuhren die Zinkenlifte in diesem Winter bisher nur einen einzigen Tag. Knapp vor Weihnachten schmolzen die Pisten ob des unerwarteten Warmwetters regelrecht dahin. „Die gesamten Weihnachtsferien fielen für uns alle flach. Da muss man doch jetzt erst recht jeden Tag nutzen“, sagt Lindtner.
Selbst die Route für Tourengeher ist derzeit offiziell gesperrt. Das schreckte an diesem Wochenende aber nur wenige Wintersportler ab. Das zeigte sich bei einem „Krone“-Lokalaugenschein am Sonntag. „Es geht wirklich wunderbar, besser als im Dezember. Unerklärlich, warum die Lifte stehen“, meint etwa Tourengeher Johannes Lueger.
Lifte stehen wegen Sicherheitsbedenken
Zinkenlifte-Geschäftsführer Andreas Klimitsch sagt dazu: „Mit Freitag kam der richtige Wintereinbruch. Schweren Herzens haben wir uns entschlossen, das Wochenende noch zur Pistenpräparierung zu nutzen. Auch die Schneekanonen laufen.“ Es gehe auch um Sicherheitsbedenken. Warum die Tourengeher-Route gesperrt ist? „Wegen der Haftungsfrage. Aber wir werden niemanden am Aufstieg hindern“, betont der Geschäftsführer. Mitte dieser Woche soll der Liftbetrieb starten. Klimitsch: „Das ist unser Ziel.“
Ein Blick in andere Salzburger Skigebiete:
Noch fahren im Skigebiet Postalm nicht alle Lifte. Dabei liegt mittlerweile genug Schnee. „Wir sind froh, dass der Winter endlich da ist“, sagt Geschäftsführer Linus Pilar. Aber: „Wir müssen erst unsere Mitarbeiter nach der wetterbedingten Zwangspause zurückholen.“ Pünktlich zum kommenden Wochenende will man den Vollbetrieb starten.
Selbst in Thalgau, Koppl und Krispl konnten die Lifte am Wochenende wieder fahren. Der Andrang war dementsprechend groß, die Freude bei Betreibern und Skifahrern spürbar. Selbst die Lifte am Graukogel - die „Krone“ berichtete bereits mehrfach über die verfahrene Situation im beliebten Skigebiet - fuhren zum ersten Mal in diesem Winter. Schneekanonen gibt es am Graukogel nicht.
Am Karkogel in Abtenau stehen die Lifte. Noch! Diese Woche soll es endlich losgehen. Ausreichend Schnee liegt mittlerweile.
Die Wetterprognose für die kommenden Tage:
Für die kommenden Tage sind keine großen Schneemassen mehr zu erwarten. Lediglich im Lungau könnten noch einige Zentimeter dazu kommen. Die Temperaturen dürften laut Meteorologen wieder etwas wärmer werden. Die Nächte bleiben allerdings weiterhin klirrend kalt. Der Schnee sollte in den kommenden Tagen daher auch in den Tälern liegen bleiben.
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