Ausbeutung und Steuerhinterziehung: Ein Salzburger Zusteller steht unter Verdacht. „Krone“-Recherchen zufolge handelt es sich um einen wichtigen regionalen Arbeitgeber.
Erschreckende Zustände herrschen bei einem Salzburger Paketzusteller. Wie die „Krone“ am Sonntag berichtete, deckte die Finanzpolizei bei einer Schwerpunktaktion eines Paketzustellers massive Verstöße auf. „Krone“-Recherchen zufolge handelt es sich um einen wichtigen regionalen Arbeitgeber im Pongau, der offiziell 46 Mitarbeiter beschäftigt. Noch vor Weihnachten konnten bei der Razzia massive Vergehen wie Schwarzarbeit, Steuerhinterziehung oder Scheinselbstständigkeiten festgestellt werden. 50 Anzeigen stellte die Finanzpolizei infolgedessen aus.
Matratzenlager zu siebt
Bei den unangekündigten Kontrollen, die kurz vor Weihnachten durchgeführt wurden, prüfte die Finanzpolizei die Mitarbeiter. Manche Aussagen der Frächter waren alarmierend: Sie gaben an, dass sie im Falle von Tourenausfällen aufgrund von Krankheit oder Urlaub Geldstrafen in Höhe von 500 Euro leisten mussten. Zudem wäre es zu Übernachtungen in Matratzenlagern mit bis zu sieben Personen gekommen.
77 Stunden in der Wochen
Weiter mussten die Frächter bis zu 77 Wochenstunden leisten. „Es wurden Strafanträge und Anzeigen gegen den Salzburger Paketzusteller gestellt. Die Meldungen gingen an das Arbeitsmarktservice sowie an die Österreichische Gesundheitskasse. Nun liegt es in deren Hand, wie es weitergehen wird“, sagt Stefan Trittner vom Finanzministerium.
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