10 Tote nahe L.A.

Nach Blutbad: Schütze tötete sich in Lieferwagen

Ausland
23.01.2023 06:45

Nachdem er ein Blutbad mit zehn Toten in einer Vorstadt von Los Angeles angerichtet hatte, ist der mutmaßliche 72-jährige Schütze nun tot in seinem Wagen aufgefunden worden. Wie die Polizei berichtete, hatte der Verdächtige Huu Can Tran mit einer Waffe Suizid begangen, als eine Sondereinheit seinen Wagen umstellt hatte.

Die Tat am Samstagabend (Ortszeit) hatte für Entsetzten gesorgt: Am Rande einer Feier zum chinesischen Neujahrsfest in Monterey Park hatte ein Mann das Feuer auf feiernde Menschen eröffnet. Fünf Männer und fünf Frauen starben. Zehn weitere wurden mit teils schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.

Menschen liefen panisch aus Lokal
Nach Polizeiangaben war der Täter gegen 22.22 Uhr (Ortszeit, 7.22 MESZ) in das Lokal eingedrungen und hatte mit einer Waffe um sich geschossen. „Als die Beamten am Tatort eintrafen, sahen sie, wie zahlreiche Personen, Besucher des Lokals, schreiend aus dem Lokal strömten“, schilderte Andrew Meyer vom Sheriffs-Büro des Los Angeles County. Der Täter flüchtete. Die Polizei riegelte die Gegend rund um den Club ab.

Mutige Nachtschwärmer nahmen Schützen Waffe weg
Augenzeugen berichteten, dass der Schütze eine große Anzahl an Munition mit sich führte. Laut Polizei tauchte er schließlich in einem weiteren Lokal in der benachbarten Stadt Alhambra auf. Zwei Besuchern sei es gelungen, ihm seine Waffe abzunehmen. „Sie haben Leben gerettet. Es hätte noch viel schlimmer kommen können“, sagte Sheriff Robert Luna.

In diesem Wagen wurde der Verdächtige tot aufgefunden. (Bild: AFP)
In diesem Wagen wurde der Verdächtige tot aufgefunden.
Diese Bilder vom Verdächtigen veröffentlichte die Polizei, als er noch flüchtig war. (Bild: Los Angeles County Sheriff's Department)
Diese Bilder vom Verdächtigen veröffentlichte die Polizei, als er noch flüchtig war.

Die Suche nach dem Flüchtigen dauerte bis Sonntagnachmittag (Ortszeit) an. Mithilfe gepanzerter Fahrzeuge umstellten Spezialkräfte den Lieferwagen des Mannes auf einem Parkplatz rund 40 Kilometer entfernt vom Tatort, wie auf Luftaufnahmen im US-Fernsehen zu sehen war. Zunächst sei nicht klar gewesen, ob von dem Mann noch eine Gefahr ausgehe, erklärte Sheriff Luna.

Verdächtiger ist asiatischer Herkunft
In Monterey Park leben viele Menschen asiatischer Herkunft. Der mutmaßliche Schütze ist selbst asiatischer Abstammung, sein Motiv ist unbekannt. Der US-Sender CNN berichtete unter Berufung auf Ermittlerkreise, der 72-Jährige habe möglicherweise versucht, sich kurz vor seinem Suizid in einem Krankenhaus medizinische Hilfe zu holen. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es aber nicht.

Chinesisches Neujahrsfest wurde abgebrochen
In Monterey Park hatte am Wochenende anlässlich des chinesischen Neujahrsfestes ein großes Festival stattgefunden. Es sollte eigentlich bis zum Sonntag dauern, wurde nach den schrecklichen Ereignissen am Samstag aber abgebrochen. Nur wenige Stunden vor der Tat hatten die Menschen auf den Straßen noch friedlich zusammen gefeiert.

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