Das deutsche Bundeskartellamt nimmt die Europa-Tochter des Zahlungsdienstes PayPal unter die Lupe. Einer Mitteilung vom Montag zufolge soll untersucht werden, ob das Unternehmen eine marktbeherrschende Stellung in Deutschland ausnutzt und den Wettbewerb behindert.
Konkret geht es um die Nutzungsbedingungen von PayPal: Demnach dürfen Händler ihre Waren und Dienstleistungen nicht zu niedrigeren Preisen anbieten, wenn Verbraucher für die Bezahlung eine günstigere Zahlungsmethode als PayPal wählen. PayPal zählt in Deutschland nach Marktstudien zu den teuersten Online-Zahlungsdiensten. Von PayPal lag zunächst keine Stellungnahme vor.
„Wir werden jetzt prüfen, welche Marktmacht PayPal zukommt und inwieweit Online-Händler darauf angewiesen sind, PayPal als Zahlungsmethode anzubieten“, sagte Kartellamtschef Andreas Mundt. „Wenn die Händler gehindert werden, die unterschiedlich hohen Kosten der verschiedenen Zahlungsmethoden über entsprechende Aufschläge oder Rabatte zu berücksichtigen, können sich andere und neue Zahlungsmethoden im Preis- und Qualitätswettbewerb schlechter behaupten“, unterstrich er.
Leidtragende wären dann auch die Verbraucher, die höhere Kosten am Ende indirekt über die Produktpreise zahlen müssten.
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