Milchersatz aus NÖ

2,3 Mio. Marillenkerne vor Verschwendung gerettet!

Niederösterreich
23.01.2023 13:11

Das sind mal wirklich gute Nachrichten: Gemeinsam mit Billa hat das Startup Wunderkern aus Niederösterreich in den letzten Monaten insgesamt 2,3 Millionen Marillenkerne vor der Verschwendung gerettet und so einen wichtigen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit geleistet. Das Unternehmen aus der Wachau freut sich deshalb umso mehr, dass die weltweit erste Milchalternative aus Obstkernen - wir berichteten - ab sofort flächendeckend in den Filialen der Supermarkt-Kette erhältlich ist.

„Die allererste Milch-Alternative aus geretteten Marillenkernen“: Mit dieser Weltinnovation sorgte das niederösterreichische Startup im vergangenen November für Schlagzeilen. Auch unter den „Krone“-Lesern sorgte der pflanzliche Milchersatz, den es zur Verkostung zu gewinnen gab, für Diskussionen und machte deutlich, wie bei dem Thema die Meinungen auseinandergehen.

In den Kernen der Marille (im Bild), Kirsche und Zwetschke verstecken sich wertvolle Samen. (Bild: Wunderkern)
In den Kernen der Marille (im Bild), Kirsche und Zwetschke verstecken sich wertvolle Samen.

Jährlich werden 500 Millionen Kilo Obstkerne weggeworfen
Eines ist aber sicher: Lebensmittelverschwendung betrifft uns alle. Statt Hafer oder Soja wird die pflanzliche Milchalternative von Wunderkern aus geretteten Marillenkernen geschaffen, die normalerweise von Saftherstellern in unheimlich großen Mengen ungenutzt entsorgt werden. 500 Millionen Obstkerne werden laut dem Unternehmen jedes Jahr in Europa von Fruchtverarbeitern weggeworfen.

Seit der Markteinführung des Kerndrinks wurden bislang 2,3 Millionen Kerne gerettet, wie Wunderkern in einer Aussendung nun wissen ließ. Durch die Ausweitung auf insgesamt über 520 Supermarkt-Filialen soll diese Zahl jetzt noch weiter steigen, verfolgen die beiden Firmen gemeinsam ambitionierte Ziele. Wobei die geretteten Marillenkerne um vieles klimaschonender als Milchprodukte sind, wie betont wird. Selbst im Vergleich zu Hafer und Soja sorgen sie den Angaben der Niederösterreicher zufolge für eine Verringerung der CO2-Emissionen um mindestens 30 %.

Verena Wiederkehr (Billa) freut sich gemeinsam mit Luca Fichtinger und Christoph Derler von Wunderkern über die Ausweitung des Kerndrinks auf insgesamt über 520 Supermarkt-Filialen. (Bild: Christian Landl)
Verena Wiederkehr (Billa) freut sich gemeinsam mit Luca Fichtinger und Christoph Derler von Wunderkern über die Ausweitung des Kerndrinks auf insgesamt über 520 Supermarkt-Filialen.

Produktionskapazitäten wurden ausgeweitet
„Die Nachfrage war so groß, wir kamen mit der Produktion gar nicht mehr hinterher“, ergänzt Wunderkern-Gründer Luca Fichtinger. Mittlerweile wurden die Produktionskapazitäten des Unternehmens aus der Wachau entsprechend angepasst, um künftige Lieferengpässe zu vermeiden. Hinter der jungen Marke steckt das österreichische Forschungsunternehmen Kern Tec. Die GmbH wurde 2019 von den vier motivierten Jungunternehmern Luca Fichtinger, Michael Beitl, Fabian Wagesreither und Sebastian Jeschko in Niederösterreich gegründet. Traditionelle Strukturen im Lebensmittelbereich aufbrechen und nachhaltige Alternativen fördern ist das erklärte Ziel der Niederösterreicher.

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