Bessere Ausrüstung, speziell geschulte Beamte, enge Kooperation mit Ärzten: Die Polizei geht gegen die stark steigende Suchtgiftproblematik auf den Straßen kompromisslos vor.
Im Vorjahr gab es einen negativen Rekord auf den heimischen Straßen: 1586 Drogenlenker wurden von der Exekutive erwischt, noch nie waren es mehr in NÖ. Zum Vergleich: Das sind neunmal so viele wie 2015. Die Polizei reagiert mit voller Härte auf diese Entwicklung.
Speziell geschulte Beamte
Mittlerweile sind rund 70 Beamte im Zuge einer Ausbildungsoffensive besonders geschult, um Drogenlenker bei einer Verkehrskontrolle zu entlarven. Dazu gehört nicht nur das Erkennen auffälliger Verhaltensmuster, sondern auch die Instruktion spezieller, von Ärzten entwickelter Übungen.
Moderne Vortestgeräte
Auch auf der Technik-Seite wurde investiert. Mit insgesamt 28 Vortestgeräten ist mittlerweile eine Vollausstattung im Bundesland erreicht. Wer also einem Polizisten auffällt, wird zum Speicheltest gebeten. Mit diesem kann nicht nur die Art, sondern auch die Menge der konsumierten Drogen festgestellt werden. Danach wird der Lenker von einem Arzt untersucht. Auch in diesem Bereich wurde stark nachgebessert. Hatten die Polizisten früher oft stundenlang im Krankenhaus auf eine Blutuntersuchung eines Verdächtigen warten müssen, können sie mittlerweile auf einen Pool engagierter Ärzte zurückgreifen, die rasch verfügbar und bestens in diesem Bereich ausgebildet sind.
Anzeigen werden weiter steigen
All diese Maßnahmen führen dazu, dass immer weniger Drogenlenker der Polizei durch die Lappen gehen. Die Zahl der Anzeigen wird daher wohl weiter steigen. „Es bedeutet nicht zwangsweise, dass mehr Drogenlenker unterwegs sind. Aber wir erwischen mehr“, erklärt Willy Konrath, Leiter der Landesverkehrsabteilung.
Führerschein weg
Wer mit Suchtgift am Steuer erwischt wird, wird ähnlich gestraft wie ein stark Alkoholisierter: mindestens 800 Euro Geldstrafe und Führerscheinverlust für einen Monat. Was konsumiert wurde, spielt dabei keine Rolle.
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