Beim Grazer Bahnhof

Verschublärm: Neue Baustelle beunruhigt Anrainer

Steiermark
24.01.2023 06:03

Ohrenbetäubendes Quietschen belastet Bahnhofs-Anrainer in Graz weiter. Trotz angekündigter Maßnahmen sei keine Besserung eingetreten. Jetzt sind die Bagger aufgefahren - für ein weiteres Gleis.

Das Lärm-Problem rund um den ÖBB-Verschiebebahnhof im Grazer Norden, wir haben mehrfach berichtet, entwickelt sich immer mehr zur unendlichen Geschichte: „Seit das extreme Quietschen Ende 2019 begonnen hat, ist es zu keinerlei Besserung gekommen, eher im Gegenteil“, sagt Sabine Schuh, die direkt neben dem Verschiebebahnhof wohnt und stellvertretend für viele Betroffene gegen den „Quietsch-Terror“ kämpft.

Schlaftabletten und Gehörschutz
Die Geräuschkulisse habe sich vor gut drei Jahren dramatisch verändert, der hochfrequente Schienenlärm tauche unregelmäßig zu allen Tages- und Nachtzeiten auf. „Schlaftabletten und Gehörschutz gehören bei mir leider zum Alltag“, so die Beamtin Sabine Schuh.

ÖBB sieht keine Fakten für vermehrten Lärm
Rund 100 Betroffene haben sich zu einer Sammelklage zusammengeschlossen und prozessieren gegen die ÖBB, der Fall dürfte sich noch lange hinziehen, Anfang Februar folgt die nächste Verhandlung; es geht um ein neues Lärmgutachten, denn seitens der ÖBB wird immer wieder betont, eine Zunahme an Lärm seit 2019 könne durch Fakten nicht belegt werden. Zugleich betonen die ÖBB aber auch, schon diverse Maßnahmen eingeleitet zu haben und weitere umzusetzen, unter anderem neue Lärmschutzwände.

Neue Baustelle bereitet Anrainern Sorgen
Auch dass am Verschiebebahnhof seit letzter Woche gebaut wird, bereitet Anrainern Sorgen. Seitens ÖBB heißt es auf „Krone“-Anfrage, dass hier zwar eine neues Gleis komme, dafür aber die Lärmschutzwand erhöht werde und der Umbau insgesamt zur Geräuschreduktion beitragen werde.

Indes schlug das Thema auch bei der letzten Gemeinderatsitzung auf. Alexis Pascuttini vom (Korruptions-) Freien Gemeinderatsklub drängte auf mehr Handeln seitens Stadt Graz und einen Sofort-Hilfefonds für stark Betroffene. 

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