Weil Hörsching bei Fixkostenzuschuss und Co. durch die Finger schaute, zogen drei Airports gemeinsam gegen die Covid-19-Finanzierungsagentur des Bundes, die COFAG, vor Gericht: Linz, Salzburg und Innsbruck.
Vergangenen Freitag wurde noch mit Eurowings verhandelt - seit der Nacht auf Montag ist aber fix: Wegen des enormen Auslastungsrückgangs ist die Düsseldorf-Verbindung ab Linz mit sofortiger Wirkung Geschichte. „Für uns ist das ganz schlecht“, sagt mit Norbert Draskovits der Chef des Flughafens Hörsching, der nun die Zahlen für das Vorjahr präsentierte: Mit 207.766 Passagieren ist die Corona-Talsohle durchschritten, die Fracht läuft gut.
Trotzdem standen unterm Strich rote Zahlen. Das Minus wird mit den Rücklagen ausgeglichen. Und heuer? Vor allem die Verdoppelung der Türkei-Flüge kommt zum richtigen Zeitpunkt. Die türkische Lira verbessert das Preis-Leistungs-Verhältnis.
Ausschlussgrund: zu 100 Prozent im Eigentum der öffentlichen Hand
Parallel dazu blickt Draskovits nach Wien, wo der Verfassungs- und der Verwaltungsgerichtshof eine Gemeinschaftsklage der Flughäfen Salzburg, Linz und Innsbruck gegen die COFAG, Covid-19-Finanzierungsagentur des Bundes, auf dem Tisch hat. Millionen an Corona-Hilfen (Umsatzersatz, Fixkostenzuschuss) blieben verwehrt, weil die Airports zu 100% der öffentlichen Hand gehören.
„Wir fühlen uns ungerecht behandelt“, so Draskovits. Das Landesgericht für Zivilrechtssachen in Wien hatte die Klage in erster Instanz abgewiesen, die Flughäfen gingen in Berufung: „Es war klar, dass wir einen langen Atem brauchen.“
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