Die Zahl der Mitarbeiter bei Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) hat sich seit 2014 halbiert: nur mehr rund 17.000 Handelsangestellte sind für den deutschen Warenhauskonzern tätig, der Ende Oktober zum zweiten Mal binnen drei Jahren Insolvenz anmelden und ein Schutzschirmverfahren beantragen musste. Während Mitarbeiter des Kaufhausjongleurs René Benko um ihre Jobs bangten, feierten Führungskräfte eine Party in Tirol.
Laut einem „Handelsblatt“-Bericht von dieser Woche soll nur „etwa jede dritte“ der noch bestehenden 130 Galeria-Filialen „eine Bestandsgarantie erhalten.“ Darüber hinaus heißt es, dass „nur noch 22 der von Galeria angemieteten Immobilien“ Gesellschaften des Eigentümers Signa „gehören“. Die Signa-Gruppe, die von Benko gegründet wurde, habe sich dazu auf Nachfrage nicht äußern wollen.
Rauschende Party in Tiroler Nobel-Hotel
Während viele der rund 17.000 GKK-Angestellten rund um Weihnachten wohl um ihre Jobs bangten und danach in ein höchst ungewisses neues Jahr starteten, schien Kaufhausjongleur Benko in Feierlaune. Zumindest vor dem Heiligen Abend. Da gab die Signa-Gruppe des Tirolers nämlich noch eine rauschende Party im noblen Hotel Interalpen in Telfs, zu der zahlreiche Führungskräfte aus dem Konzern geladen waren.
Höhepunkt des Festes dürfte der Auftritt der Band und Disco-Formation Boney M. („Daddy Cool“, „Rivers of Babylon“, „Ma Baker“) gewesen sein, die auf weltweit mehr als 150 Millionen verkaufte Tonträger verweisen kann. Angeblich hat der Show-Act sogar eine Brandrede Benkos überstrahlt. Aber das ist sicher nur ein böses Gerücht.
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