Der religiös motivierte Anschlag auf einen christlichen Blogger beschäftigt bald die Gerichte. Dieser Fall ist nicht gerichts-alltäglich: Denn religiös motivierte Verbrechen geschehen in Kärnten zum Glück nur selten.
Vergangenen Sommer war ein Flüchtling aus dem Irak vor seiner Haustür in Klagenfurt von einem zunächst Unbekannten angegriffen und niedergestochen worden. Als mutmaßlicher Täter wurde dank eines Überwachungsvideos ein 18-jähriger Landsmann ausgeforscht. Sein Motiv: Hass auf den einstigen muslimischen Glaubensbruder! Denn das 52-jährige Opfer war vor acht Jahren nicht nur aus seiner Heimat geflüchtet – sondern war auch vom Islam zum Christentum konvertiert. „Er ist als christlicher Blogger und Islam-Kritiker bekannt“, erläutert Kitz.
Keine Anklage wegen Mordversuchs
Der junge Attentäter steht daher in wenigen Wochen vor Richterin Michaela Sanin. „Allerdings nicht wegen Mordversuchs, wie ursprünglich angenommen, sondern wegen versuchter absichtlicher schwerer Körperverletzung.“ Die zwei Stichwunden seien nicht tief, die Verletzungen leicht gewesen, heißt es.
Kein Einzeltäter
Der 18-Jährige soll aber nicht alleine gehandelt haben, sondern war wohl Werkzeug zweier älterer Muslime: Vergangenes Wochenende wurde nach langen Ermittlungen ein möglicher Komplize verhaftet – der den Burschen unter anderem mit dem Tatmesser versorgt haben dürfte und dafür nun in Untersuchungshaft sitzt. Der Drahtzieher des Anschlags ist aber noch auf der Flucht: „Wir wissen, um wen es sich handelt, die Fahndung läuft“, so Kitz.
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