Fussball-Provinz

Sturms Trainingszentrum in der Warteschleife

Steiermark
25.01.2023 09:00

Der Klub hat das Geld und auch das Grundstück für ein zusätzliches Trainingszentrum in Graz-Puntigam, in dem der Nachwuchs sowie die Damen künftig schwitzen könnten. Doch der Baubeginn verzögert sich, hinter den Förderungen steht weiterhin ein Fragezeichen.

Die Mühlen der Politik mahlen langsam - Sturm kann ein Lied davon singen! Doch die Zeit drängt: Das Trainingszentrum in Messendorf platzt längst aus allen Nähten. Denn dort schwitzen neben der Kampfmannschaft auch Sturms Fohlen (die zwischendurch auch nach Fernitz ausweichen mussten) und sämtliche Nachwuchsteams von der U6 bis U14. Die Bundesliga-Damen sind wegen Dauer-Platzmangel schon „ausgewandert“, trainieren am Verbandsplatz.

Sturm reagierte auf das Gedränge, sicherte sich das Grundstück des ehemaligen Golfclubs in Graz-Puntigam. Dort hätten eigentlich in nächster Zeit die Bagger (die Bauarbeiten würden ein gutes Jahr dauern) auffahren sollen, doch die Schwarzen warten offenbar auf Godot. Die Förderzusage vom Land ist noch immer nicht in trockenen Tüchern. „Christian Jauk hat kürzlich ein gutes Gespräch mit Landes-Vize Anton Lang geführt, nächste Woche soll es auch ein Treffen mit der Stadt Graz geben“, so Thomas Tebbich, Geschäftsführer Wirtschaft. Fix: Falls die Förderungen für das Trainingszentrum, das Nachwuchs und Damen Platz bieten soll, platzen, ist auch der Kaufvertrag Makulatur.

200 Kinder in Messendorf
Sturm hat die Hausaufgaben gemacht, die Pläne für zwei Varianten stehen. „Hoffentlich geht bald was weiter! Wir müssen planen, schließlich brauchen etwa 200 Kinder Trainingsmöglichkeiten. Dafür sind wir bereit zu investieren“, bekräftigt Sportchef Andreas Schicker. Derzeit ähneln Sturms Trainingsbedingungen jenen in der tiefsten Provinz.

Wenn beim Abschlusstraining der Profis volle Konzentration gefragt ist, sich am Nebenplatz aber Nachwuchsteams tummeln, ist das nicht gerade bundesliga-würdig. Auch bei den Akademien hinkt Steiermark/Sturm den übrigen Bundesländern hinterher. So hat der Rest im Schnitt 3,5 Plätze mit Flutlicht zur Verfügung. Hierzulande sind’s zwei - und bloß bei einem geht das Licht an.

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