Prototyp von „Mada 9“

Taliban zeigen Afghanistans ersten Supersportwagen

Motor
25.01.2023 08:26

Afghanistan bzw. die Taliban würde man ja kaum mit Innovationen in Verbindung bringen - doch kürzlich hat die radikal-islamische Terrorgruppe ihre neueste motorisierte Errungenschaft präsentiert. Es handelt sich dabei um einen Supersportwagen, der vorerst nur auf den heimischen Markt kommt. Fraglich ist jedoch, wie viele Menschen in dem kriegsgebeutelten Land sich den Flitzer namens „Mada 9“ überhaupt leisten werden können ...

(Bild: kmm)

Fünf Jahre lang haben 30 Ingenieure in Afghanistan an dem Sportwagen gefeilt, nun wurde der Prototyp erstmals stolz in sozialen Medien präsentiert. Entwickelt wurde er von dem Unternehmen Entop und dem Afghanistan Technical Vocational Institute mit Sitz in Kabul. Viele technische Details wurden allerdings noch nicht enthüllt - verraten wurde lediglich, dass das Fahrzeug über einen umgebauten Motor eines Toyota Corolla verfügt. Damit wäre er anderen Supercars, wie dem aktuellen Ferrari 296 GTB, deutlich unterlegen. Der italienische Wagen hat rund 890 Pferdestärken unter der Haube - der japanische Motor erreicht jedoch maximal 300 PS.

Der Mada 9 ist Afghanistans erster Supersportwagen. (Bild: twitter.com/AbdullahSarwan9)
Der Mada 9 ist Afghanistans erster Supersportwagen.
Der Wagen sorgte bei der Präsentation - vor einem rein männlichen Publikum - für Aufsehen. (Bild: twitter.com/AbdullahSarwan9)
Der Wagen sorgte bei der Präsentation - vor einem rein männlichen Publikum - für Aufsehen.

Vermutlich auch auf schlechten Straßen fahrbar
Der Chef von Entop, Mohammad Riza Ahmadi, versicherte jedoch, dass der Motor stark genug für das Fahrzeug sei. Geplant sei jedoch ohnehin, dass der Mada 9 künftig mit Elektromotor ausgestattet wird. Das Design des Sportwagens lässt vermuten, dass er auch abseits befestigter Straßen oder auf schlecht ausgebauten Wegen fahren kann. Da Afghanistan nicht für seine herausragende Verkehrsinfrastruktur bekannt ist, wäre diese Eigenschaft wohl sehr praktisch. 

Der Verkauf soll anfangs nur in Afghanistan stattfinden und erst später eventuell auch in anderen Ländern - das Unternehmen nannte dafür noch keine genauen Termine. Auch der Preis wurde nicht veröffentlicht. Über den Produktionsstandort und die Kapazitäten hüllte sich das Unternehmen ebenfalls in Schweigen. 

Mit der Entwicklung des Autos wurde bereits einige Jahre vor der Machtergreifung der Taliban begonnen. Wie Medien berichten, soll er noch heuer bei der Expo in Doha (Katar) präsentiert werden. 

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(Bild: KMM)



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