Nachdem es vergangenen Freitag in Kärnten zu einer verheerenden Kollision zwischen zwei Güterzügen nahe dem Bahnhof Fürnitz gekommen und deshalb rund 80.000 Liter Kerosin ausgetreten war, laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Ein Triebwagenführer hat nicht auf ein Haltesignal reagiert!
Die Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes soll herausfinden, wie es zu dem Zugunglück gekommen ist. Laut ORF Kärnten stehe mittlerweile fest, dass der Lokführer - ein 36-jähriger Deutscher - mit dem Güterzug ein rotes Haltesignal überfahren haben soll. Pressesprecher der ÖBB Herbert Hofer kann das noch nicht bestätigen: „Das ist nur der derzeitige Stand der Ermittlungen - zu 100% ist die Ursache noch nicht bekannt“, so Hofer.
Sicherheitssysteme nicht angesprungen?
Noch nicht ganz klar ist, wieso der Zug nicht automatisch abbremste. Denn zeigt ein Haltesignal rot und wird der Zug nicht langsamer, springen mehrere Sicherheitssysteme ein. Um diese und weitere Fragen zu beantworten, habe die Staatsanwaltschaft einen Sachverständigen beauftragt, denn es müssen sowohl Daten ausgewertet, als auch Zeugen befragt werden.
Die Aufräumarbeiten in Fürnitz dauern noch an: „Die Lok sollte in den nächsten Tagen eingehoben werden“, so Hofer. Durch das Kerosin, mit dem insgesamt fünf Waggons beladen waren, hat nicht nur die Gleise beschädigt, auch das Erdreich rund um die Unfallstelle muss abgetragen werden. Ein Schienenersatzverkehr wird eingerichtet.
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