Seit Jahren laufen die Anrainer gegen einen geplanten Mastbetrieb in Wald bei Obsteig (Tiroler Bezirk Imst) Sturm. Die Liste Fritz und die Grünen helfen ihnen dabei.
Vor rund zwei Jahren gab es im Obsteiger Gemeinderat einen für die Einwohner des Weilers Wald folgenschweren Beschluss: die Widmung eines Grundstückes am nordöstlichen Ortsrand auf „Sonderfläche Geflügelstall“. Ein Geflügelbauer, der mitten im Weiler bereits mehr als 2000 Hühner hält, strebt an diesem nahe am Wohngebiet liegenden Standort einen zweiten Mastbetrieb an. Die Anrainer, die jetzt schon über unerträgliche Geruchsbelästigung klagen, laufen dagegen Sturm – bisher ohne Erfolg.
Grüne wollen anderen Standort
Die Liste Fritz eruierte unlängst die Problematik und spricht davon, dass die Regierung die Menschen dort im Regen stehen lässt. Nun ergriffen auch die Tiroler Grünen nach einem Lokalaugenschein Partei für die Walder: „Ein Geflügelmastbetrieb ist kein kleiner beschaulicher Bauernhof. Er ist eine gewerbliche Einrichtung. Dort wird nur Mast betrieben, und die Auswirkungen können es mit jedem Gewerbebetrieb locker aufnehmen“, analysiert Gebi Mair nach einem Lokalaugenschein, „der Verkehr mit großen Lastzügen von Obsteig zum Weiler Wald würde mit Sicherheit eine große Belastung für die Einwohner darstellen.“
Für die Imster Bezirkssprecherin der Grünen, Dorothea Schumacher, ist die zu erwartende Belastung für das Grundwasser Grund zur Besorgnis: „Wenn eine große Anzahl von Masthühnern im Freien gehalten wird, dann ist eine Auswirkung auf die Mötzer Quellen nicht auszuschließen.“ Die beiden Grünpolitiker wollen sich dafür einsetzen, dass das Projekt noch einmal überdacht und ein besserer Standort ausgewählt wird.
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