Über das Projekt der geplanten Wasserzufuhr in die Lobau prasselt jetzt Kritik herab. Denn laut Gewässer-Experten sei dies nur ein Tropfen auf den jetzt winterlich kalten Stein.
Pro Sekunde werden - wie berichtet - 1500 Liter durch ein mächtiges 85 Meter langes Rohr von der Neuen Donau in die Untere Lobau schießen, um die Panozzalacke mit kostbarem Nass zu speisen. Allerdings erst im Sommer, und dann auch nur im Probebetrieb. Losgehen soll es dann so richtig im Herbst.
Diese Menge kann zwar wieder einige Flächen füllen, aber eine richtige Au wird das trotzdem keine mehr. Die Lobau ist nicht mehr zu retten
Helmut Belanyecz als Präsident des Kuratoriums für Fischerei und Gewässerschutz
„Diese Sprudelmenge ist zwar lobenswert und hört sich auch gut an. Aber in Wahrheit ist das nichts anderes als das Gießen eines Parks. Denn diese Menge kann zwar wieder einige Flächen füllen, aber eine richtige Au wird das trotzdem keine mehr. Die Lobau ist nicht mehr zu retten“, lässt Helmut Belanyecz als Präsident des Kuratoriums für Fischerei und Gewässerschutz jetzt Kritik regnen.
Diese untermauert er mit bedrückenden Zahlen! So seien vor dem Krieg noch 30 Prozent des Naturparadieses wogende Flächen gewesen, heute würden dort nur noch fünf Prozent an echten Feuchtbiotopen existieren.
Vernichtendes Resümee des Wiener Öko-Urgesteins: „Die Lobau ist schon lange kein urwüchsiges Auen-Naturschutzgebiet mehr, sondern ist schon seit langer Zeit nur noch ein besserer Stadtpark.“ Belanyecz fordert auch eine Dotierung der oberen Lobau, wo ein mächtiger Holzdamm das Weiterrinnen des Wassers verhindert.
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