Mitte Februar soll die nächste Protestwelle der Klimakleber über Wien rollen. Dafür wird jetzt fleißig trainiert.
Seit rund einem Jahr legt die Letzte Generation in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen die Stadt lahm. Höhepunkt: die einwöchige Protestwelle Mitte Jänner. Jetzt gibt es schlechte Nachrichten. Die Klimakleber planen ab 13. Februar eine weitere Blockadeserie mit dem Auftakt am Naschmarkt - und diesmal soll alles noch „lauter, länger und intensiver“ werden. Zwei Wochen soll es diesmal dauern - mit Option auf Verlängerung. Denn die Klimaaktivisten sorgen nicht nur für Kritik: Mit ihren Aktionen gewinnen sie immer mehr Anhänger.
„In den vergangenen Wochen hatten wir über 300 Anfragen von Unterstützern. Wir können unsere Aktivitäten daher ausweiten“, so Sprecherin Martha Krumpeck. Mit den neuen Unterstützern sprudeln anscheinend auch die Spendengelder. Knapp 37.000 Euro konnte die Letzte Generation bereits einstreifen.
Wir haben die Mittel, um Menschen für ihre administrative Arbeit anzustellen. Für die Aktionen auf der Straße wird niemand bezahlt.
Florian Wagner, Letzte Generation
Spender ermöglichen Angestellte
Die Gelder verschaffen den Umweltschützern jetzt mehr Spielraum. Und damit sich die Aktivisten nicht mit Banalitäten wie Rechnungen und Kleberbestellungen beschäftigen müssen, werden Mitglieder für administrative Aufgaben nun geringfügig angestellt. „Wir haben das Geld und das rechtliche Konstrukt. Für Protestaktionen wird aber niemand bezahlt“, so Florian Wagner. Und: Damit sich jemand im Namen der Letzten Generation auf die Straße kleben darf, muss er oder sie ein spezielles Trainingslager absolvieren.
Struktur gegen Spionageabwehr
Auch auf eine potenzielle Unterwanderung durch den Staatsschutz sei man vorbereitet. Krumpeck: „Sollte es einen Spitzel geben, dann wird dieser sicher nicht die ganze Aktion verhindern können. Unsere Struktur ist grundsätzlich so, dass nicht alle Menschen alle Details wissen.“
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